Die Radargeräte im Kanton St.Gallen, die nur temporär an einem Standort installiert sind, generierten im Jahr 2017 12'371'990 Franken an Bussgeldern. Im Jahr 2016 betrug der Umsatz etwas über 15 Millionen Franken.
Spitzenreiter ist der Radar in Schwarzenbach: Er war innerorts an der Wilerstrasse während 49 Tagen, 17 Stunden und 35 Minuten aktiv. Insgesamt passierten in dieser Zeit 380'452 Fahrzeuge die Stelle. 11'822 davon waren zu schnell unterwegs - der schnellste 102 km/h - und kassierten eine Busse. Das ergibt eine Gesamtsumme von 1'106'470 Franken. Mit dieser Summe führt Schwarzenbach bei den semistationären Blitzern die Reihenfolge der lukrativsten Radargeräte im Kanton St.Gallen an. «Direkte Vergleiche sind allerdings trügerisch, da die insgesamt neun mobilen Radargeräte an den 69 Orten im Kanton St.Gallen jeweils unterschiedlich lange aktiv geschalten waren», sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen.
Zu schnell in Ricken und Jona
Sicher ist, dass auch in Ricken häufig zu schnell gefahren wird: Auf der Rapperswilerstrasse wurden an fast 75 Tagen 11'387 Fahrzeuglenker geblitzt. Die Geschwindigkeitsüberschreitungen kosteten sie hier insgesamt 858'670 Franken. In dieser Zeit passierten 647'450 Fahrzeuge die Stelle. Das schnellste war auf der Innerortsstrecke mit 80 km/h unterwegs.
An der Zürcherstrasse in Jona stand der Blitzkasten während rund 80 Tagen und generierte in dieser Zeit Bussgelder in der Höhe von 804'060 Franken. Geblitzt wurden 9671 Fahrzeuge, das schnellste von ihnen geriet mit 86 km/h in die Radarfalle.
Ebenfalls innerorts stand der Radar an der Rorschacherstrasse in Rheineck. In knapp 69 Tagen wurden 10'168 Fahrzeuglenker geblitzt, sie zahlten für ihre Gesetzesübertretungen Strafen in der Höhe von 753'120 Franken. In Stein raste der schnellste Verkehrssünder mit 98 km/h durch die 50er-Zone an der Staatsstrasse. Er und insgesamt 8964 Schnellfahrer zahlten dort zusammen 744'820 Franken an Bussen. An sechster Position der «lukrativsten» Standorte rangiert bei den semistationären Radargeräten St.Margrethen. Etwas länger als 49 Tage stand der mobile Blitzer dort, fotografierte insgesamt 7925 Schnellfahrer und spülte dem Kanton damit brutto 651'450 Franken in die Kasse.
Fix installierte Radargeräte sind bekannt
Weit weniger geblitzt wird bei den elf fest installierten «Blechpolizisten» im Kanton St.Gallen - diese Standorte sind den Fahrzeuglenkern eher bekannt. Insgesamt wurden denn im Vergleich zu den semistationären Radarstandorten auch viel weniger Bussen generiert, nämlich 1,26 Millionen Franken. Beim fixen Radar in Altstätten wurden letztes Jahr 3683 Fahrzeuglenker geblitzt, der schnellste mit 95 km/h in der 50er-Zone. Sie zahlten insgesamt 350'270 Franken Bussgelder. An einem der fünf stationären Radargeräte in Rapperswil-Jona wurde am zweitmeisten geblitzt. An der Zürcherstrasse gerieten 778 Schnellfahrer in die Radarfalle und blechten 202'600 Franken an Bussgeldern. Auch an der Kapplerstrasse in Ebnat-Kappel wird vergleichsweise häufig geblitzt: Nämlich genau 2071-mal oder in Bussen ausgedrückt 167'980 Franken.