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«Wäre schön, wenn Rappi gewinnt»

«Wäre schön, wenn Rappi gewinnt»

04.02.2018, 11:08 Uhr
· Online seit 29.01.2018, 07:10 Uhr
Es ist ein Traumfinal für das FM1-Land: Die Rapperswil-Jona Lakers treffen im Eishockey-Cupfinal auf den HC Davos. Trotz unterschiedlicher Ligen dürfte das Resultat knapp werden, schätzt Lukas Sieber. Der Widnauer hat bei beiden Mannschaften gespielt. Er hilft Rappi, hatte in Davos er aber die besseren Partys.
Lara Abderhalden
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«Bei beiden Mannschaften hatte ich eine gute Zeit», sagt Lukas Sieber. Der 23-jährige Hockeyspieler aus Widnau spielt derzeit beim EHC Chur in der My Sports League, verfolgt aber gerne das Geschehen in den Profiligen: «Es wäre schön, wenn Rapperswil gewinnt. Ich glaube, es ist immer so, dass man dem Underdog hilft.» Die Rapperswil-Jona Lakers haben sich als Mannschaft aus der Swiss League (Nati B) für den Cup-Final qualifiziert. Dort treffen sie heute zuhause auf den HC Davos, welcher sich derzeit im Mittelfeld der National League, also der höchsten Liga, bewegt.

Das «Küken» in Davos

Der «Underdog» Rapperswil ist im Jahr 2015 abgestiegen. In dieser Saison spielte Lukas Sieber bei den Lakers: «Natürlich ist es nicht lustig abzusteigen, es war nicht immer einfach. Trotzdem hatten wir als Mannschaft eine super Zeit.» Vor seiner Zeit bei Rappi war er während acht Jahren in Davos: «Dort hatte ich mein erstes Nati A-Spiel. Das war natürlich eine spezielle Zeit. Ich war länger in Davos und habe vermutlich deshalb auch einen engeren Bezug zum HCD. Dennoch kann ich nicht sagen, in welcher Mannschaft es mir besser gefallen hat.»

In Davos sei er mehrheitlich das «Küken» gewesen, in Rapperswil hingegen wurde er mehr als Spieler wahrgenommen: «Ich hatte dort eine grössere Verantwortung und konnte häufiger auf dem Eis stehen.» Wo hatte er die besseren Teamkollegen? «Ich habe in beiden Mannschaften tolle Leute kennen gelernt, mit denen ich heute noch Kontakt habe. Ich hatte wirklich zwei tolle Mannschaften.»

Besserer Ausgang in Davos

Geht es darum, wo die wilderen Partys gefeiert wurden, kommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen: «In Davos. Dort hatten wir so manch ein Fest. Vor allem im Winter. In Rapperswil selbst war es schwierig, wir sind ab und zu nach Zürich in den Ausgang gegangen. Davos war aber schon besser.» Dies habe hauptsächlich am Standort gelegen. «Festen können alle Hockeyspieler.»

Was die Fangemeinde betrifft, hat Davos mehr Anhänger. «Das ganze Unterland ist HCD-Fan.» Dennoch erlebte Lukas Sieber auch bei den Rapperswil-Jona Lakers eine grosse Untersützung der Fans: «Das Stadion in Rapperswil wird am Cup-Final rappelvoll sein.»

«Rapperswil hat einen Lauf»

Er selbst werde, wenn es ihm der Spielplan zulässt, vor Ort sein. «Das wäre schön.» Sein Tipp: «Rappi gewinnt nach der Verlängerung.» Warum? «Rapperswil hat im Moment einen Lauf. Sie hatten eine Weile Ruhe, während Davos mit dem Spengler-Cup viele Spiele hatte und auch durch die Nati ausgelastet ist.» Ausserdem handle es sich um einen Cup-Final und im Cup ist alles immer ein bisschen anders. «Für Rapperswil ist der Cup-Final eine Standortbestimmung.» Können sie es mit Davos aufnehmen, ist bei einem Wiederaufstieg alles möglich. «Für Davos hingegen ist der Cup-Final eine zusätzliche Belastung. Er wird nicht von allen so ernst genommen wie die Meisterschaft.»

«Nehme Gestank in der Garderobe nicht wahr»

Eine Belastung ist für viele meist Aussenstehende auch die Spieler-Garderobe (wird gemunkelt). Deshalb die abschliessende Frage an Lukas Sieber: Wo stinkt es mehr? Dazu muss er erst einmal lachen und antwortet dann: «Für uns riecht es dort normal. Wir nehmen keinen Gestank wahr. Aber ich kann mir vorstellen, dass es für Aussenstehende nicht immer einfach ist, eine Garderobe zu betreten. Ich kann euch aber versichern, dass bei beiden Mannschaften genügend gelüftet wird.»

Lukas Sieber im Interview beim Wechsel zum EHC Chur:

veröffentlicht: 29. Januar 2018 07:10
aktualisiert: 4. Februar 2018 11:08

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