Quelle: TVO
Am Dienstag hat das Bezirksgericht Appenzell Innerrhoden das Urteil im Fall der Schwester verkündet. Es ist aus Sicht der Nonne kein gutes. Das Gericht entscheidet nämlich, dass die Schwester nicht wieder über ihr Vermögen verfügen darf.
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Michael Hochstrasse, Anwalt der Schwester Scolastica, bedauert demnach den Entscheid: «Das Urteil ist überraschend. Es hat nun zur Folge, dass Schwester Scolastica keine Chance mehr hat, zu Lebzeiten über ihr Vermögen zu verfügen, auch wenn das Kloster nun von einer Studentenverbindung geführt wird.» Wesentlich gelassener nimmt es die Schwester. Sie sagt gegenüber TVO: «Zufrieden bin ich nicht. Aber ich nehme es so an, vorerst.»
Der Rechtsstreit ist die Folge von zahlreichen Auseinandersetzungen zwischen den letzten Nonnen des Klosters Wonnenstein in Teufen und dem neuen Besitzer, dem Verein Kloster Wonnenstein, der mehrheitlich in den Händen der Studentenverbindung Bodania ist. 2014 übernahm der Verein das Kloster – und somit auch das Vermögen der Schwester.
Damals soll nicht alles mit rechten Dingen zu- und hergegangen sein, sagt die Klägerin. Anders sieht es Stefan Minder, der Anwalt des Vereins. Er hat das Urteil so erwartet: «Der Sachverhalt ist klar. Sie hat keinen Anspruch, so lange sie in der klösterlichen Gemeinschaft ist. Und niemand will, dass sie diese verlässt.» Denn nur in diesem Fall würde sie das Geld zurückbekommen.
Ob die Schwester das Urteil vor das Kantonsgericht weiterziehen wird, ist noch unklar. Dies werde sie erst noch entscheiden.
(red.)