«Um viertel nach zwei heute Morgen kam der erste Notruf.» Magnus Gächter, Kommandant der Feuerwehr Schlatt-Haslen hat gerade eine 13-Stunden-Schicht hinter sich. In seinem Gebiet in Appenzell Innerrhoden gab es besonders viele Sturmschäden. «Ich bin schon seit einigen Jahren hier, aber so einen extremen Sturm habe ich noch nie erlebt.» Nach so einer Schicht seien einige Feuerwehrmänner «ziemlich auf der Schnauze», so Gächter.
Gefährlicher Einsatz
Ähnlich tönt es bei den Kollegen in Ausserrhoden. Auch sie sind bereits seit dem frühen Morgen im Einsatz, haben unterdessen jedoch die Strassen und Wege von den Bäumen befreit. Dabei stehe vor allem die Sicherheit der Feuerwehrmänner im Mittelpunkt, sagt Dominik Krummenacher von der Feuerwehr TBG (Teufen, Bühler, Gais). Wenn es so stark stürmt, kann es besonders im Wald gefährlich werden. «Darum schauen wir uns zuerst die Situation aus sicherer Entfernung an und entscheiden dann, was zu tun ist», erklärt Krummenacher. Im Notfall sperre man das Gebiet ab und warte, bis der Sturm vorbei sei.
Kein Halt vor Wohnwagen und Autos
Ein Einsatz ist Dominik Krummenacher besonders geblieben. «Wir mussten ein Auto befreien, dass unter einen Baum geraten war. Ast für Ast schnitten wir die Äste weg und der Besitzer konnte das Auto wieder wegfahren.» Grösserer Schaden sei keiner entstanden. Das können gewisse Wohnwagen-Besitzer auf dem Campingplatz Eischen in Appenzell nicht behaupten. Die Wohnwagen sind regelrecht durch die Luft geschleudert worden, wie Fotos von Leserreportern zeigen (weitere Bilder gibt es in der Galerie). Der Campingplatzbesitzer wollte sich nicht zu der Situation äussern.
«Wir müssen die Maschinen abdecken» Auch die Firma «Elbau Küchen» im Bühler hat noch eine Weile an «Vaia» zu beissen. Der Sturm hat das halbe Dach abgedeckt und Löcher ins Dach gerissen. Diese müsse man nun abdecken, damit es nicht auf die Maschinen regnet. «Aber auch die Maschinen selber müssen wir schützen, da wir nicht genau wissen, wo das Wasser eintreten könnte», sagt der Geschäftsführer der Elbau, Engelbert Weiss, zu FM1Today. «Aber die Solidarität der umliegenden Firmen, die uns helfen, ist sehr schön. Alle helfen mit.»
(dac)