Quelle: TVO
Im Fürstentum Liechtenstein gibt es einen Casino-Boom. Und die Regierung hat nicht vor, diesen zu stoppen. Bald sollen es sechs bewilligte Casinos sein, die Spieler anlocken. Die Regierung schreibt: «Es soll nicht der Staat über den wirtschaftlichen Erfolg und letztlich über die Anzahl tätiger Spielbanken in Liechtenstein entscheiden, sondern der Markt.»
Das sehen einige Politiker anders. In einem Vorstoss fordert die bürgerliche Partei Vaterländische Union (VU), mögliche Bewilligungsstopps für Baugesuche zu prüfen. «Wegen der negativen Begleiterscheinungen der Casinos haben wir die Befürchtungen der Bevölkerung aufgenommen. Gleichzeitig wollen wir am liberalen Zulassungssystem festhalten», sagt Günther Fritz, Parteipräsident der VU gegenüber TVO.
Im Fürstentum Liechtenstein braucht man derzeit für ein neues Casino keine Konzession, eine Bewilligung der Polizei genügt.
Beim Casino Schaanwald, das bereits in Betrieb ist, nimmt man den Vorstoss zur Kenntnis. Martin Frommelt, Mediensprecher der Casinos Austria Schaanwald, sagt: «Vater dieses Gedankens ist wohl die Befürchtung eines Überangebots. Wir stellen aber bereits jetzt eine Marktberuhigung fest. Ich bin mir sicher, dass der Markt das schneller regelt als die Politik.»
Was die Politik nun machen will, wird sich an der Landtagsdebatte Ende Jahr zeigen. Dann wird der Vorstoss der VU behandelt.
(red.)