Ostschweiz

Schlechter Lohn und keine Ausbildungsplätze

Schlechter Lohn und keine Ausbildungsplätze

29.05.2018, 08:51 Uhr
· Online seit 28.05.2018, 18:47 Uhr
Der Schweizer Verband der Physiotherapeuten schlägt Alarm: Der Fachkräftemangel ist enorm - auch in der Ostschweiz.
Angela Mueller
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Markus Bold ist selbständiger Physiotherapeut in St.Gallen. Seine Kollegin ist krankheitsbedingt ausgefallen. «Ich habe vergeblich einen Ersatz gesucht, es war unmöglich», sagt Bold zum Ostschweizer Fernsehen TVO. Seit vier Monaten muss er nun täglich Überzeit arbeiten.

Gemäss Sandro Krüsi vom Berufsverband der Physiotherapeuten können derzeit über 30 Physiotherapeuten-Stellen in der Ostschweiz nicht besetzt werden. Der Grund ist einfach zu finden: «Wir haben zuwenig Ausbildungsplätze und der Lohn ist nicht attraktiv», sagt Krüsi.

Gelöst wird das Problem einerseits durch die Anstellung von ausländischem Personal und andererseits durch längere Arbeitszeiten. Doch nachhaltig ist diese Strategie bestimmt nicht. Zurzeit verhandelt der Verband mit den Krankenkassen um bessere Bezahlung. Markus Bold hofft weiterhin, dass er die Stelle in seiner Praxis besetzen kann.

(agm)

 

veröffentlicht: 28. Mai 2018 18:47
aktualisiert: 29. Mai 2018 08:51

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