«An ihrer heutigen Sitzung hat die Regierung des Kantons St.Gallen die Lage in der Ukraine erörtert. Die Regierung verurteilt den Angriff Russlands auf die Ukraine und die gravierenden Verletzungen des Völkerrechts auf das Schärfste», schreibt die Staatskanzlei des Kantons St.Gallen in einer Mitteilung. Die Not und das Leid der Zivilbevölkerung machten die Regierung tief betroffen und fassungslos.
30'000 Franken für die Caritas
In einem ersten Schritt sollen 50'000 Franken aus dem Lotteriefonds für Soforthilfe gesprochen werden. Die St.Galler Regierung unterstützt ausserdem das Hilfswerk Caritas Schweiz mit 30'000 Franken, welche direkt in der Ukraine eingesetzt werden. Zudem hat die Regierung 20'000 Franken für Transportkosten und Hilfsgüter freigegeben. Weitere Hilfszahlungen sind möglich.
Schlafsäcke und Matratzen für die Bevölkerung
Seit gestern ist der kantonale Führungsstab bereits daran, eigene Hilfsgüter wie Schlafsäcke und Matratzen aus dem bestehenden Lager des Amtes für Militär und Zivilschutz zu sammeln. Am Dienstagvormittag haben zudem mehrere hundert Einwohnerinnen und Einwohner sowie Zivilschutzorganisationen weitere Hilfsgüter gespendet. Bis Mittag sind bereits über 140 Paletten zusammengekommen.
St.Galler Bevölkerung kann spenden
Aufgrund des grossen Spendenbedürfnisses der Bevölkerung wird der Führungsstab auch am Mittwoch von 8 bis 12 Uhr Hilfsgüter entgegennehmen. Möglich sind vor allem Güter für den täglichen Bedarf: Schlafsäcke, Decken, Kochutensilien und Hygieneartikel wie beispielsweise Windeln, Damenbinden oder Zahnpasta. Die Güter können an der Mingerstrasse 2 in der Stadt St.Gallen abgegeben werden.
Hilfsgüter bereits ab Dienstag unterwegs
Der Führungsstab organisiert die Transporte in die Region. Bereits am Dienstag fahren ein Anhängerzug nach Rumänien und ein Lastwagen nach Polen. Die Transporte dürfen nur Hilfsgüter für die Zivilbevölkerung enthalten und keine militärischen Güter.
In Bezug auf die mögliche Ankunft von ukrainischen Flüchtlingen stehe die Regierung in Kontakt mit den Bundesstellen. Der Kanton sei bereit, seinen Beitrag zur Linderung der humanitären Auswirkungen zu leisten.
(red.)