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St.Galler Ständeratswahl: Weshalb SVP-Frau Esther Friedli die Wahl wohl für sich entscheidet

St.Galler Ständeratswahl

«Es wird jetzt schwierig, Esther Friedli im zweiten Wahlgang zu verhindern»

· Online seit 12.03.2023, 15:43 Uhr
Der erste Wahlgang ist durch, doch eine definitive Siegerin steht noch nicht fest. Esther Friedli hat dennoch besten Aussichten auf den frei gewordenen Ständeratssitz.

Quelle: FM1Today/Sven Lenzi

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Nach einem wochenlangen Wahlkampf sind die Würfel gefallen: SVP-Kandidatin Esther Friedli entscheidet das Rennen um den freien Ständeratssitz für sich. Definitiv gewählt ist sie aber noch nicht. Das absolute Mehr konnte keine der vier Kandidatinnen erreichen. Friedli holte 43,9 Prozent der Stimmen. Der zweite Wahlgang findet am 30. April statt.

Laut Politbeobachter Reto Antenen war das Resultat zu erwarten. «Es wird jetzt schwierig, Esther Friedli im zweiten Wahlgang zu verhindern», sagt Antenen zu FM1Today. Das gute Resultat in der Stadt St.Gallen sei etwas überraschend gewesen. «Offenbar ist sie auch für Städterinnen und Städter wählbar.»

Überglückliche Friedli

Friedli selbst ist überglücklich mit dem Resultat. «Dass es so gut herausgekommen ist, konnte ich nicht erwarten», so die 45-Jährige. Sie sei in den letzten Wochen täglich unterwegs gewesen und habe mit vielen Wählerinnen und Wählern gesprochen. «Das behalte ich im zweiten Wahlgang bei. Ich werde in den nächsten Wochen jeden Tag draussen bei den Leuten sein», sagt die SVP-Frau in Anbetracht auf den 30. April.

Um den frei gewordenen Sitz zu verteidigen, der bisher fest in SP-Hand war, werden Grüne und SP ihre Kräfte bündeln müssen. Die Grüne Nationalrätin Franziska Ryser, die am wenigsten Stimmen erhielt, nimmt sich aus dem Rennen. «Ziel ist es jetzt, den Sitz für die linke Seite zu gewinnen», sagt sie zu FM1Today. SP-Kandidatin Barbara Gysi freut sich, «den sozial-ökologischen Sitz für die SP im zweiten Wahlgang verteidigen zu dürfen».

«Fokussiert bleiben und alles geben»

Ob FDP-Kandidatin Susanne Vincenz-Stauffacher noch einmal antreten wird, lässt sie offen. Die 56-Jährige, die mit 26'938 Stimmen die zweitgrösste Ausbeute machen konnte, sagt: «Diesen Entscheid fälle ich gemeinsam mit meiner Familie und insbesondere meiner Partei.»

Die Kandidatinnen haben nun rund eineinhalb Monate Zeit, um die Wählerinnen und Wähler nochmals zu überzeugen. «Jetzt heisst es fokussiert bleiben, zweiten Wahlgang gewinnen und nochmals alles geben», sagt SVP-Nationalrat Mike Egger zum zweiten Wahlgang. Am 30. April ist keine absolute Mehrheit mehr notwendig. Siegreich ist jene Kandidatin, die am meisten Stimmen kriegt.

Politbeobachter Antenen prognostiziert einen Friedli-Sieg. «Wenn zwei Gegenkandidatinnen antreten, dann ist Friedli nicht gerade im Lehnstuhl, aber in einem ruhigen Wahlkampf gewählt.»

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veröffentlicht: 12. März 2023 15:43
aktualisiert: 12. März 2023 15:43
Quelle: FM1Today

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