Es raucht aus allen Löchtern, nach Angaben des Einsatzleiters befinden sich noch immer Personen in der brennenden Migros Wittenbach. Die Einsatzkräfte zögern nicht, ihre Atemschutzgeräte zu montieren und das Gebäude nach ihren eigenen Kollegen abzusuchen. Bis auf den künstlichen Rauch ähnelt die Übung dem Ernstfall, sagt Dominik Sutter, Kommandant der Feuerwehr Wittenbach-Häggenschwil. Er ist stolz auf seine Truppe: «Sie haben das sehr gut gemacht, sind systematisch vorgegangen und haben das Ziel erreicht.»
Action als Motivation für Junge
Das Ziel: Alle Personen rechtzeitig retten. Wegen der Hitze und der schlechten Sicht in der brennenden Migros nicht einfach. Rund um den Einsatzplatz wird, wie das auch im «echten Leben» der Fall ist, der Verkehr geregelt. «Für die Jungen ist es natürlich eine Motivation, wenn sie etwas Action erleben», sagt Feuerwehrmann Beat Zimmermann im Interview mit TVO. Einsatzleiter Sascha Obrist ergänzt: «Es ist sehr wichtig, dass die Leute sehen, wie sie die Geräte benutzen müssen.» Unterhaltung wird den zahlreichen Schaulustigen geboten. «Meine Kinder sind begeistert von der Feuerwehr», sagt die Wittenbacherin Jessica Etter.
60-Millionen-Neubau
Die Migros stellt ihre Gebäude, die ohnehin abgerissen werden, regelmässig für Feuerwehrübungen zur Verfügung. In Wittenbach entsteht für 60 Millionen Franken ein neues Einkaufszentrum. Die Eröffnung ist im Jahr 2021 geplant. Informationen zum Projekt gibt's hier.