Ostschweiz
St. Gallen

Neues System legt Kartenzahlung lahm

Neues System legt Kartenzahlung lahm

· Online seit 31.10.2018, 16:35 Uhr
Wer in den vergangenen Tagen im Ostschweizer öV ein Billett lösen wollte, musste Bargeld dabei haben. Wegen einer technischen Störung funktionierten die Bankkarten-Terminals nicht.
Laurien Gschwend
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Vor anderthalb Wochen haben verschiedene Unternehmungen des Tarifverbundes Ostschweiz das Hintergrundsystem ihrer Billettautomaten auf einen neuen Betreiber verlegt. «Wie die meisten IT-Projekte ist die Migration nicht ganz reibungslos verlaufen», sagt Ralf Eigenmann, Unternehmensleiter der Verkehrsbetriebe St.Gallen (VBSG), auf Anfrage von FM1Today. Die Folge: Seit Tagen können die Passagiere im St.Galler Bus nur eingeschränkt mit Bankkarten bezahlen.

Ausweichen auf Bargeld

Weil es in den Gelenkbussen (diese sind beispielsweise auf der Linie 7 in Richtung Abtwil unterwegs) sowohl einen Automaten für Karten- und Münzzahlungen als auch einen für Noten und Münzen gibt, konnten die Kunden hier bar bezahlen. In kleineren Bussen (beispielsweise in Richtung Schoren) gibt's laut Eigenmann sowieso keine Karten-Terminals, das werde von den Passagieren akzeptiert.

«Haben heftig interveniert»

Der VBSG-Unternehmensleiter hofft, dass das Problem noch heute Mittwochabend behoben sein wird – so wurde es auch auf Twitter kommuniziert. «Es ist natürlich immer schwierig, herauszufinden, wo der Fehler liegt. Wir haben aber heftig interveniert.» Die Swisscom, die ebenfalls in den Prozess integriert sei, halte das Problem des Ostwind «wohl nicht für genügend wichtig».

In den letzten Tagen war bei den Passagieren Toleranz gefragt. «Wenn jemand nur Geldnoten dabei hatte, haben andere Kunden oder auch mal der Fahrer mit Münz ausgeholfen», sagt Eigenmann. Letzterer müsse sich aber in erster Linie auf die Fahrt konzentrieren.

Schalter weiterhin beliebt

Vereinzelt habe die Panne zu Reklamationen geführt. «Vor allem haben sich Leute gemeldet, die im Bus eine Monatskarte lösen wollten.» Für solche Fälle gebe es aber auch noch den Schalter im Rathaus, der «trotz Digitalisierung immer noch sehr beliebt ist». Grundsätzlich würden immer mehr Leute ihre Fahrkarten über Apps wie Fairtiq kaufen, der Automaten-Weg nehme ab.

veröffentlicht: 31. Oktober 2018 16:35
aktualisiert: 31. Oktober 2018 16:35

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