Mit einem Buch über Niqab und einem Schleier im Gesicht geht eine junge Frau neben dem algerischen Aktivisten Rachid Nekkaz (46) her. Gemeinsam protestieren sie gegen das kürzlich angenommene Verschleierungsverbot des Kanton St.Gallen. «Diese Frau ist doch kein Problem für die Sicherheit oder Freiheit der St.Galler Bevölkerung», sagt der algerische Aktivist gegenüber TVO.
Entscheid des St.Galler Stimmvolk sei falsch
Mit dieser Aktion möchte er dem St.Galler Stimmvolk zeigen, dass ihre Entscheidung falsch sei. Deshalb werde er in Zukunft auch alle Bussen, der Burkaträgerinnen übernehmen. Wegen der Aktion muss sich Nekkaz keine Sorgen machen. Das Gesetz gilt noch nicht. Der Geschäftsmann ist kein unbeschriebenes Blatt. Bereits im Tessin, in Belgien und in Frankreich übernimmt er alle Burka-Bussen.
SVP ist empört
Ein Affront gegen den demokratischen Stimmentscheid, findet die SVP. «Das Verhalten von diesem Menschenrechtsaktivist ist respektlos. Anscheinend versteht er die Grundsätze der Demokratie dieses Landes nicht ganz», sagt Marco Egger, Kantonsrat und SVP-Mitglied St.Gallen. Rachid sieht das anders: «Ich werde die Demokratie immer respektieren. Die Religionsfreiheit jedes Einzelnen sollte aber auch akzeptiert werden.»
Timo Raebsamen, Präsident der JUSO SG teilt die Meinung von Rachid Nekkaz. Die Juso stehe hinter dieser Aktion. Was die St.Galler Bevölkerung über diese Aktion denkt, siehst du im Video: