Ostschweiz
St. Gallen

Zürcher warfen Eisenstangen und Pyros

Zürcher warfen Eisenstangen und Pyros

29.10.2018, 08:59 Uhr
· Online seit 29.10.2018, 07:15 Uhr
Am Sonntagabend kam es nach dem Super-League-Spiel FC St.Gallen gegen den FC Zürich zu wüsten Ausschreitungen seitens der Zürcher Fans. Dionys Widmer, Mediensprecher der Stadtpolizei St.Gallen gibt sich im Interview erschrocken über die Gewaltbereitschaft.
Sandro Zulian
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Dionys Widmer, was hat sich am Sonntagabend nach dem Spiel FCSG-FCZ in St.Gallen-Winkeln abgespielt?

Nach dem Fussballspiel kam es beim Bahnhof St.Gallen-Winkeln zu Ausschreitungen. Dabei wurden Polizisten von einer FCZ-Gruppierung massiv mit Steinen, pyrotechnischen Gegenständen und Eisenstangen beworfen. Leider haben wir aufgrund des Vorfalls drei verletzte Polizisten zu beklagen.

Was waren die Schwierigkeiten bei einem solchen Einsatz?

Am Sonntagabend war es während des Einsatzes bereits dunkel. Unsere Polizisten hatten schlechte Sichtverhältnisse. Das ist sehr gefährlich, vor allem wenn schwere Steine oder Eisenstangen auf die Beamten zufliegen.

Das Ausmass der Zerstörung im Video

Eine solche Gewaltbereitschaft kennt man in St.Gallen eher weniger. Wurde die Polizei ein wenig überrumpelt?

In der Stadt St.Gallen hatten wir längere Zeit keine Ausschreitungen, das stimmt. Man macht aber natürlich vor jedem Spiel eine Lagebeurteilung und definiert das Mannschaftsaufgebot. Beim FC Zürich wissen wir, dass viele Menschen kommen. Darauf waren wir ausgerichtet und vorbereitet.

Erschreckt Sie die Gewaltbereitschaft gegen die Polizei?

Es ist sicher erschreckend, wenn man sich vor Augen hält, was hier alles geworfen wurde. Das waren grosse Schottersteine, das waren Eisenstangen und pyrotechnisches Material. Das kann zu schweren Verletzungen führen.

(saz/Beat Kälin)

 

veröffentlicht: 29. Oktober 2018 07:15
aktualisiert: 29. Oktober 2018 08:59

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