Die kantonale Notrufzentrale in Herisau erhielt in der Nacht von Donnerstag auf Freitag diverse Anrufe von Personen, welche einen merkwürdigen Telefonanruf eines Polizisten erhalten haben. Der vermeintliche Polizist hätte sie aufgefordert, Wertgegenstände zur sicheren Aufbewahrung bereitzustellen.
«Polizist» wollte Vermögen sichern
Die Betrüger riefen unter einer technisch manipulierten Rufnummer an, die stark einer polizeilichen Telefonnummer glich. Sie sagten am Telefon, dass kriminelle Personen es auf das Vermögen der Angerufenen abgesehen hätten, weshalb die Polizei sie nun auffordere, ihr Vermögen und ihre Wertsachen zur sicheren Aufbewahrung zu übergeben. Der falsche Polizist sprach Hochdeutsch, was die Angerufenen stutzig machte. Wie die Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden mitteilt, hatte der Täter bei keinem Anruf Erfolg.
Telefonbetrug ist nichts Neues
Die Masche ist bekannt. Auch andere Polizeikorps im FM1-Land warnten schon vor entsprechenden Betrügern. «Das gibt es leider immer wieder», sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen. In St.Gallen sind in den letzten Tagen aber keine vermehrten Meldungen wegen Telefonbetrügern eingegangen. Auch die Kantonspolizei Graubünden stellt immer wieder solche Fälle fest, aktuell aber keine Häufung.
Die Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden rät zu folgenden Verhaltensregeln:
- Seien Sie skeptisch insbesondere bei Hochdeutsch sprechenden Personen, welche sich als Polizisten ausgeben. Fragen Sie über die Notrufnummer 117 nach ob es diesen Polizisten tatsächlich gibt.
- Machen Sie keine Angaben über Ihre persönlichen finanziellen Verhältnisse.
- Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertsachen an unbekannte Personen.
- Melden Sie verdächtige Personen oder Telefonanrufe der Polizei.
- Gehen Sie am Telefon nie auf eine Geldforderung ein. Halten Sie Rücksprache mit Personen aus Ihrem persönlichen Umfeld.
- Wenn Sie jemand am Telefon unter Druck setzt, legen Sie den Hörer auf. Das ist nicht unhöflich, sondern dient Ihrem Schutz.