Der 65-jährige Mann ist mit einer Schweizerin verheiratet und hat deshalb den Schweizer Pass. Die italienischen Papiere besitze der Mann nicht mehr, da ihm sein Anwalt davon abgeraten habe, schreibt der Sonntagsblick. Weil er nur noch den Schweizer Pass besitzt, kann der mutmassliche Mafioso nicht nach Italien ausgeliefert und deshalb auch nicht in Kalabrien verurteilt werden.
Das Gericht in Kalabrien hat den Mann deshalb freigesprochen und den Haftbefehl gegen ihn erlassen.
Es wird vermutet, dass der 65-Jährige zu einer Ndrangheta-Zelle gehörte, die 2014 aufflog. Italienische Ermittler filmten damals ein geheimes Treffen in Wängi. 13 mutmassliche Mafiosi aus dem Kanton Thurgau sind in der Folge verhaftet und nach Italien ausgeliefert worden. Sie waren laut Angaben der italienischen Ermittler unter anderem in Geldwäscherei und Waffenhandel verwickelt.
Ein Teil der Verhafteten wurden mittlerweile in Italien rechtskräftig verurteilt, andere freigesprochen oder sie warten noch auf ein Urteil.