Quelle: Bundeshaus-Redaktion
Schock im Nationalratssaal um 10 Uhr heute Morgen. Laut Ratskollegen kippte Lukas Reimann auf seinem Stuhl zur Seite. Sitznachbarn dachten zunächst an Müdigkeit, merkten aber rasch, dass es eine ernstere Situation ist. Nationalrat Yves Nidegger, der gerade am Rednerpult stand, beobachtete die Szene und beendete sein Votum abrupt, worauf Ratspräsidentin Irène Kälin die Sitzung unterbrach.
«Was er jetzt braucht, ist Ruhe»
Am Abend wurde bekannt, dass Reimann weiterhin medizinisch betreut wird. «Wir wünschen ihm gute Besserung. Was er jetzt braucht, ist Ruhe», teilte seine Partei am Abend auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Ob Reimann am letzten Sessionstag teilnimmt, war zunächst unklar.
Nationalrätinnen und Nationalräte eilten während der Sitzung sofort zu Hilfe, darunter auch zwei Ärztinnen und zwei Ärzte. Lukas Reimann wurde in ein Vorzimmer gebracht. Parlamentarier beobachteten diverse alarmierende Symptome.
Mit Blaulicht abtransportiert
Zwar war er ansprechbar, konnte aber nicht adäquat auf Fragen antworten. Rasch traf der Rettungsdienst ein. Lukas Reimann wurde daraufhin auf einem Transportstuhl aus dem Bundeshaus gebracht und mit Blaulicht abtransportiert.
Die Nationalratspräsidentin Irène Kälin wünschte dem 40-jährigen St.Galler «von Herzen alles Gute». Der aktuelle Gesundheitszustand von Lukas Reimann ist unbekannt.