Quelle: Reuters / CH Media Video Unit / Ramona Dosch-De Cesaris
Trump versprach im Wahlkampf die «grösste Deportation der Geschichte» von Migranten aus den USA, das Ende des russischen Krieges in der Ukraine sowie hohe Einfuhrzölle und Steuersenkungen. Auch leugnet der Republikaner die Klimakrise und kündigte einen drastischen Ausbau der Öl- und Erdgasförderung der USA an.
Umfragen hatten ein knappes Kopf-an-Kopf-Rennen vorhergesagt. Doch Trumps demokratische Gegenkandidatin und aktuelle Vizepräsidentin Kamala Harris erlebte ein Debakel. Für Trump ist es ein historisches Comeback. Bei seinem Auszug aus dem Weissen Haus schien er politisch erledigt, nachdem seine Anhänger das Kapitol in Washington erstürmten und er das Wahlergebnis nicht anerkennen wollte.
Was entschied die Wahl?
Der Ex-Präsident punktete im Wahlkampf mit Versprechen wie einer Halbierung der Energiekosten. Er schürte die Angst vor einer angeblichen Invasion krimineller Migranten. Er schnitt im Vergleich zur Niederlage gegen Joe Biden vor vier Jahren besser bei Schwarzen und Latinos ab, die traditionell eine Bastion der Demokraten waren.
Bei Latinos kam Harris laut einer Wählerbefragung von CNN mit 53 Prozent auf einen schwachen Wert. Biden lag vor vier Jahren bei 65 Prozent. Auch in der Gruppe der jungen Wähler im Alter zwischen 18 und 29 Jahren schnitt sie demnach mit 55 Prozent schlechter ab als Biden mit 60 Prozent. Die 60-Jährige überzeugte zwar mehr Frauen als Trump, blieb CNN zufolge aber auch hier hinter Biden zurück.
Durchmarsch für Trump
Trump ist auf Kurs, alle sieben der umkämpften «Swing States» für sich zu entscheiden. Seinen Triumph macht komplett, dass er auch die Mehrheit der Stimmen insgesamt gewinnen dürfte, was ihm beim Wahlsieg 2016 verwehrt blieb. Die «popular vote» ist zwar unnötig für den Sieg, zeigt aber, wie tief Trumps Rückhalt reicht.
Trump versprach vor seinen Anhängern in Florida ein «goldenes Zeitalter» für Amerika, und er sieht sich mit einem «beispiellosen Mandat» an die Macht berufen. Er hatte im Juli ein Attentat bei einem Wahlkampfauftritt knapp überlebt. Danach sagte er, Gott habe ihn behütet, damit er Amerika zu neuer Grösse führen könne.
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(red.)