Elf Jahre. So lange mussten die St.Galler warten, bis sie wieder eine Partie in einer europäischen Ligaphase bestreiten durften. Die Euphorie bei den Fans war im Vorfeld riesig. Doch sie wurden bitter enttäuscht.
Die Rückkehr aufs internationale Parkett bedeutete für die Espen ein böses Erwachen. Cercle Brügge zeigte den Ostschweizern ihre Grenzen auf, war in allen Belangen überlegen.
Defensive sieht alt aus
Was genau Coach Enrico Maassen seinem Team auf den Weg gegeben hat, ist nicht bekannt. Fest steht: Gewirkt hat es nicht. Besonders defensiv machte der FCSG einen schwachen Eindruck, egal ob im Eins-gegen-Eins oder im Stellungsspiel. Schon nach drei Minuten gingen die Belgier nach einem schön vorgetragenen Angriff durch Minda in Führung.
St.Gallen wirkte auch in der Folge oft überfordert von der aggressiven Spielweise von Cercle Brügge. Immer wieder konnten die Belgier mit schnellen Vorstössen für Gefahr sorgen. In der 25. Minute traf Kévin Denkey zum 2:0, in der 43. Minuten legte der Topstürmer zum 3:0 nach.
Nach der Pause dasselbe Bild
Auch in dieser Höhe war die Führung der Belgier zur Pause nicht unverdient. Zwischen den Teams war ein Klassenunterschied erkennbar. Die Espen mussten gar froh sein, nicht noch höher zurückzuliegen.
Nach der Pause ging es in der gleichen Art und Weise weiter. Diaby verschuldete einen unnötigen Penalty, Denkey hatte keine Schwierigkeiten, diesen zum 4:0 zu verwandeln. Fortan war die einzige Frage, ob es dem FCSG gelingen würde, noch etwas Resultatkosmetik zu betreiben.
In Form eines Treffers von Csoboth sah es in dieser Hinsicht vorerst zwar gut aus, nur wenige Minuten später stellte Cercle in Person von Gary Magnée erst den Vier-Tore-Vorsprung wieder her und erhöhte dann gar auf 6:1. Dass Mambimbi schliesslich noch zum 2:6 verkürzen konnte, verkam zur Makulatur.
Zwei positive Dinge
Als der Schiedsrichter das Spiel nach 90 Minuten schliesslich beendete, war dies eine Erlösung für den FC St.Gallen. Nie erweckten die Grün-Weissen den Eindruck, mit den Belgiern mithalten zu können. Einzig in einer kurzen Phase nach dem 1:0 kamen die Espen durch Geubbels, Görtler und Akolo zu einigen vielversprechenden Abschlüssen.
Trotz der deutlichen Niederlage bot der Abend aus St.Galler Sicht auch Positives: Mihailo Stevanovic gab nach einer Verletzung sein Comeback. Und: Zumindest die Fans der Ostschweizer legten einen europacup-würdigen Auftritt hin.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.