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Sicherheit am Bahnhof Amriswil beschäftigt weiter – jetzt hat's Kameras

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Sicherheit am Bahnhof Amriswil beschäftigt weiter – jetzt hat's Kameras

· Online seit 14.03.2024, 13:41 Uhr
In den vergangenen Monaten machte der Bahnhof Amriswil mit unrühmlichen Schlagzeilen von sich reden. Seit dieser Woche sind fünf Überwachungskameras in Betrieb. Trotzdem wird der Einsatz des Sicherheitsdienstes verlängert.
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Gegen Ende des letzten Jahres kam es beim Bahnhof Amriswil gleich mehrmals zu Zwischenfällen, unter anderem zu Messerstechereien, Pöbeleien und Sachbeschädigungen.

Deshalb hat die Stadt entschieden, 50'000 Franken in fünf Kameras zu investieren. «Auch die Montage von Kameras wird nicht dafür sorgen, dass keine Vorfälle mehr passieren. Sie helfen aber bei der Strafverfolgung mit und erhöhen das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung», hiess es damals.

Diese Kameras sind seit dieser Woche in Betrieb, wie es in einer Mitteilung der Stadt Amriswil vom Donnerstag heisst. Laut Stadt «werden auch diese nicht dafür sorgen, dass keine Vorfälle mehr passieren, sie helfen aber bei der Strafverfolgung mit und erhöhen das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung».

Stadtpräsident Gabriel Macedo sagt: «Die Kameras ermöglichen uns die Beiziehung von weiteren Beweismöglichkeiten im Rahmen von Straftaten im Bereich der Perron/Unterführung. Zu dem erhoffen wir uns auch einen Effekt der Abschreckung.»

Kameras gehören den SBB

Für die Überwachung sind die SBB zuständig, sie hätte die Kameras allerdings erst in den Jahren 2025 bis 2028 installiert. «Ob in zwei, drei oder vier Jahren, das ist uns in jedem Fall zu spät, weshalb wir selber gehandelt haben», erklärt Macedo.

Obwohl die Stadt die einmaligen Kosten von 50'000 Franken übernommen hat, bleibt die Anlage im Eigentum der SBB. Überwacht werden die beiden Perrons sowie die Unterführung. Im Rahmen der Neugestaltung des Bahnhofs sollen dann weitere Kameras in der Umgebung folgen.

Weil die Kameras in erster Linie für die Aufklärung von Straftaten sind, wird weiterhin eine private Sicherheitsfirma rund um den Bahnhof präsent sein, um solche Vorfälle möglichst zu verhindern.

Dazu hat der Stadtrat vorerst weitere 15'000 Franken bis Ende Juni 2024 gesprochen. «Denn der Einsatz der Sicherheitsfirma hatte bislang durchaus einen positiven Einfluss auf die Situation am Bahnhof», heisst es.

Hundepatrouille stellt Dienst bald ein

Bislang wurde für regelmässige Kontrollen eine Hundepatrouille engagiert, diese wurde vor fast 20 Jahren eingeführt und patrouilliert seither im Zentrum von Amriswil. «Die mitgeführten Hunde sind primär zum Selbstschutz dabei. Sie sorgen aber zumindest dafür, dass den Patrouillen ein gewisses Mass an Respekt entgegengebracht wird.»

In den letzten Jahren sei es immer schwieriger geworden, Hundehalter für diesen Dienst zu finden. «Aktuell besteht die Gruppe nur noch aus vier Personen und einem einsatzfähigen Hund», heisst es bei der Stadt.

Deshalb wurde die private Sicherheitsfirma engagiert, auch wenn dies zu Mehrkosten führt. Auch die Kantonspolizei Thurgau kontrolliert den Bahnhof Amriswil regelmässig. 

«Eindrücklich ist aber die signifikante Steigerung der Anzahl Meldungen, die aus der Bevölkerung bei der Kantonspolizei in den letzten drei Jahren eingegangen sind. Waren es 2021 noch 65 Meldungen, so stieg die Zahl im Jahr 2022 schon auf 112 und im vergangenen Jahr auf 182 eingegangene Meldungen», teilt die Stadt mit.

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veröffentlicht: 14. März 2024 13:41
aktualisiert: 14. März 2024 13:41
Quelle: FM1Today

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