Erstmals in der Amtszeit von Neo-Coach Enrico Maassen spürt der FC St.Gallen etwas Gegenwind. Der Auftritt im Cup gegen den FC Paradiso aus der Promotion League war wenig überzeugend und im Heimspiel gegen den FC Luzern lief spätestens in der zweiten Halbzeit nicht mehr viel zusammen. Das weiss auch Espen-Coach Enrico Maassen: «Körperlich und mental müssen wir uns deutlich steigern.»
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
Wegen des Nachholspiels der fünften Runde bietet sich den Espen bereits am Dienstagabendgegen den FCZ die Chance, sich zu rehabilitieren. Ein Sieg gegen die Zürcher, die in dieser Saison bisher überzeugend auftraten, würde kritische Stimmen schnell wieder verstummen lassen. St.Gallen, das sich erstmals seit dem ersten Spieltag in der unteren Tabellenhälfte wiederfindet, würde damit wieder einen Schritt nach vorne machen.
Setzt es für den FC St.Gallen hingegen am Dienstag zum zweiten Mal in Folge zuhause eine Niederlage ab, droht er, ein Stück weit den Anschluss an die vordere Tabellenregion zu verlieren. Das gilt es zu verhindern.
Die beste Defensive der Liga
Mit den Zürchern kommt der aktuelle Leader der Super League in die Ostschweiz. Mit Ausnahme der zwei Conference-League-Qualifikationsspiele gegen Vitoria Guimaraes sind sie diese Saison noch unbesiegt. Zudem haben die Zürcher statistisch die stärkste Defensive der Liga. In mehr als der Hälfte aller Pflichtspiele spielte der FCZ zu Null, erst fünf Gegentore stehen in der Liga zu Buche.
Wohl auch deshalb macht Maassen die Stärken des FCZ in der Defensive aus. «Ihre beiden Innenverteidiger sind körperlich robust und davor agieren zwei Balleroberer mit hoher Qualität.» Aber auch Offensiv ist der FCZ laut Maassen nicht zu unterschätzen: «Im Ballbesitz suchen sie nach spielerischen Lösungen und haben in der Offensive die nötige Qualität, um diese umzusetzen. Auch im Spielaufbau aus der Defensive heraus sind sie gut.»
Nach dem 2:0-Auswärtssieg beim FC Basel dürften die Stadtzürcher zudem mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen in die Ostschweiz reisen.
Die Frage nach der Innenverteidigung
Im Vergleich zum Luzern-Spiel dürfte es auf einigen Positionen Wechsel in der Startelf geben. Manche verletzungsbedingt. So wird Innenverteidiger Albert Vallci angeschlagen ausfallen. Ob Maassen wie in der zweiten Halbzeit gegen Luzern erneut auf das Duo Diaby/Ambrosius setzt, ist zumindest fraglich. Die Abstimmung schien nicht immer zu funktionieren und keiner der beiden vermochte eine saubere Spieleröffnung auslösen.
Stanic wäre hier eine Alternative, zumal er laut Maassen wieder in den Kader rückt. Zu den Schwächen im Spielaufbau gegen Luzern sagt Maasen: «Wichtig ist, den Jungs Vertrauen zu schenken und gemeinsam mit ihnen sowie der Mannschaft an Lösungen zu arbeiten.» Der FCZ spiele ein mannorientiertes Pressing und setze den Gegner früh unter Druck. Deshalb sollten seine Spieler den Mut haben, das Spiel von hinten heraus aufzubauen, aber auch klug agieren und die einfachen Lösungen wählen.
Eventuell wird auch Kevin Csoboth eine Chance in der Startformation erhalten. Maassen deutete dies im Anschluss ans Spiel am Samstag zumindest an. Dagegen spricht, dass Christian Witzig im Spiel gegen Luzern eine solide Leistung zeigte und einen Aufwärtstrend erkennen liess. Auch Victor Ruiz steht für das Spiel wieder zur Verfügung. Verletzungsbedingt fehlen wird hingegen Jovan Milosevic.
Das Heimspiel gegen den FCZ kannst du ab 20.30 Uhr auf FM1Today im Ticker verfolgen.