«Wir haben Regeln, die zur Schweiz passen, und damit sind wir bisher nicht schlecht gefahren.» Gesundheitsminister Alain Berset (SP) erklärt in einem Interview mit der «Schweiz am Sonntag», wieso sich die Schweiz im Kampf gegen die zweite Welle für weniger strenge Massnahmen als andere europäische Länder entschieden hat. «Wir wollen nicht, dass die Polizei hinter jeder Einwohnerin, jedem Einwohner her ist.»
«Das ist ein Mittelweg»
Die Kontrolle über das Virus soll zurückgewonnen werden – möglichst ohne Lockdown. «Das ist ein Mittelweg. Er bedingt, dass die Bevölkerung Verantwortung übernimmt und die Massnahmen mitträgt.» Eine Garantie, dass dieser Weg der richtige sei, gebe es nicht. Allerdings wisse man nun mehr über das Virus als noch im Frühling. «Wir wissen, wie wir uns schützen können.»
Keine Panik
Die Situation soll laut Berset nicht verharmlost werden, man wolle aber auch nicht in Panik verfallen. «Unsere Massnahmen kommen noch im richtigen Moment.»
Angesichts des Weihnachtsfestes sagt der Bundesrat, dass dieses im Corona-Jahr bestimmt anders ausfallen werde. «Es wird sicher nicht möglich sein, grosse Feiern zu veranstalten.»
(lag)