Quelle: CH Media Video Unit
Das BAG vermeldete heute Mittwoch 2411 neue Infektionen. Die Positivrate beträgt 5,8 Prozent. Damit steigt der 7-Tageswert auf 1822, dies sind rund 18 Prozent mehr als in der Vorwoche. Bundesrat Alain Berset teilte an der heutigen Pressekonferenz die wichtigen Entscheide mit und antwortete auf Fragen von Journalisten.
Verstärkte Unterstützung für Kulturschaffende
Gemäss Gesundheitsminister Alain Berset sei die Kultur eine der Branchen, welche am meisten unter den Massnahmen gelitten hat. Er betonte nochmals die Wichtigkeit der Kultur für die Schweiz. Der Bundesrat hat an der heutigen Sitzung folgendes entschieden:
Kulturschaffende erhalten ab dem 1. April rückwirkend Ausfallentschädigungen ab dem 1. November 2020. Ihre Einbussen werden damit folglich ohne Unterbruch seit Beginn der Pandemie gedeckt. Auch die Voraussetzungen für die Gewährung von Nothilfe werden gelockert. Die Vermögensgrenze wird von 45'000 auf 60'000 Franken erhöht.
Mit der Änderung der Covid-19-Kulturverordnung können zudem neu auch Freischaffende, sprich Personen mit befristeten Arbeitsverträgen und häufig wechselnden Arbeitgebern, Ausfallentschädigungen beantragen.
Kultur-Anlässe im Sommer
Man verfolge das Ziel, einen schönen Sommer mit Veranstaltungen im Freien zu ermöglichen, so Berset. Momentan seien jedoch die Unsicherheiten für die Kultur noch immer sehr gross. «Wir verstehen, dass man Planungssicherheit braucht, die Lage dafür ist leider aber im Moment nicht stabil genug.»
«Die Anstrengungen in der Kultur waren im vergangenen Jahr gross», sagt der Gesundheitsminister. Die Kultur hätte gezeigt, dass sie innovativ und bereit ist, Risiken einzugehen. «Das gibt uns Zuversicht für die Zukunft. Allerdings braucht es noch Zeit, bis wieder Gäste empfangen werden können.»
Quelle: CH Media Video Unit
Problemfall Brasilien
Alain Berset betont, dass man die Lage in Brasilien täglich genaustens beobachte. Man sei besorgt. Jedoch seien die Massnahmen bereits sehr streng: «Wer aus Brasilien einreist braucht einen negativen Test und muss in Quarantäne», führt er aus. Zudem würden die Flüge stark abnehmen. «Falls jedoch nötig, wären zusätzliche Massnahmen, wie beispielsweise ein kompletter Reisestopp, möglich», ergänzt er.
Quelle: CH Media Video Unit
Der Bund und Lonza
Ein Journalist will von Alain Berset wissen, wie es mit dem Impfstoffdeal zwischen dem Bund und Lonza ausschaut. Der Gefragte entgegnet: «Es fand ein Treffen mit Lonza statt. Dieses hat ergeben, dass rasch mit Moderna verhandelt werden soll. Dadurch hat die Schweiz schnell Impfdosen gesichert.» Moderna sei verpflichtet, gewisse Investitionen bei Lonza zu tätigen.
Eine klare Antwort gibt es folglich nicht, jedoch werde man sich «in den nächsten Tagen» treffen oder miteinander telefonieren, sagt Berset. Ein Deal, dass der Bund in eine eigene Impfstoff-Produktionsstrasse investieren wird, ist also noch nicht komplett vom Tisch.
Quelle: CH Media Video Unit / Beitrag vom 31. März 2021
Berset sensibilisiert Bevölkerung vor Ostern
Während der Medienkonferenz erinnert Alain Berset die Bevölkerung nochmals an die Massahmen. Es sei wichtig, dass keine Risiken eingegangen und die Regeln eingehalten werden. «So kann eine Explosion der Fallzahlen verhindert werden», führt er aus.
Mit den aktuellen Entwicklungen würden sich die Fallzahlen alle 17 bis 18 Tage verdoppeln. Auch die Richtwerte, welche gemäss Berset bei den Kantonen und dem Parlament sehr gut angekommen seien, ermöglichen keine gute Prognose. «Wir hoffen, dass möglichst bald eine Entkoppelung der Entwicklung von Hospitalisationen und Fallzahlen eintreten wird», sagt er.
(bsv)