In Bern haben sich am Donnerstagabend mindestens 500 Gegner der Corona-Massnahmen an einer weiteren unbewilligten Kundgebung beteiligt. Schon kurz nach Beginn des Umzugs setzte die Polizei den Wasserwerfer und weitere Mittel gegen Demonstrierende ein.
Die Sperre in der Bundesgasse Richtung Bundeshaus sei bedrängt worden, teilte die Polizei auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. Sie war erneut mit einem Grossaufgebot in der Stadt präsent. Bereits vor Beginn des Umzugs hatte sie rund um den Bahnhof Personenkontrollen durchgeführt und Wegweisungen ausgesprochen.
Vom Bahnhofplatz aus hatte sich der Umzug kurz nach 19.30 Uhr in Bewegung gesetzt. Viele trugen eine Rose in der Hand, wie eine Korrespondentin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Die Rose stehe für Frieden. «Wir sind alle friedlich hier», sagte ein Demonstrierender. «Wir sind aus der Mitte der Gesellschaft und keine Extremisten.»
Gegner der Corona-Massnahmen versammeln sich seit Wochen jeden Donnerstagabend in Bern. Mit einer Ausnahme waren die letzten Kundgebungen alle unbewilligt. Mehrmals kam es zu Gewaltausbrüchen. Die Polizei ging wiederholt mit Wasserwerfern, Gummigeschossen und Reizgas gegen die Demonstrierenden vor.
Der Umzug der unbewilligten Demo in #Bern hat sich in die Spitalgasse und von dort Richtung Bollwerk bewegt. Es wurden erneut Polizeisperren missachtet. Wir haben Gummischrot und den Wasserwerfer eingesetzt.
— Kantonspolizei Bern (@PoliceBern) October 7, 2021