Coronavirus

Die Corona-Massnahmen in der Schweiz im internationalen Vergleich

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Die Massnahmen in der Schweiz im internationalen Vergleich

· Online seit 29.10.2020, 15:18 Uhr
Am Mittwoch hat der Bundesrat weitere Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus beschlossen. Anstatt eines Lockdowns setzt die Schweiz auf einen Slowdown. Trotz tieferer Fallzahlen gelten in vielen anderen Ländern gar strengere Regeln.
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Maskenpflicht am Arbeitsplatz, geschlossene Nachtclubs und eine Sperrstunde für die Gastronomie: So möchte die Schweiz die stark ansteigenden Coronazahlen in den Griff bekommen. Im internationalen Vergleich wirken die Schweizer Massnahmen relativ locker. In Frankreich beispielsweise mussten alle Restaurants schliessen, es gelten strenge Ausgangsbeschränkungen. Hier die Übersicht.

Schweiz

  • 762,5 Fälle pro 100'000 Einwohner in den letzten 14 Tagen
  • Diese Massnahmen gelten: In der Schweiz gelten seit dem 29. Oktober strengere Corona-Massnahmen bis auf unbestimmte Zeit. Allgemein gilt eine Maskenpflicht in Geschäften, in Aussenbereichen von Einrichtungen und Betrieben, am Arbeitsplatz, im öffentlichen Verkehr, an Märkten und in Schulen ab der zweiten Sekundarstufe. Ausserdem wurden Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen verboten, im Freundes- und Familienkreis dürfen sich nicht mehr als 10 Personen treffen und öffentliche Ansammlungen sind höchstens mit 15 Personen erlaubt. Sportliche Aktivitäten sind mit maximal 15 Personen zugelassen. Dabei muss in Innenräumen eine Maske getragen werden. Clubs und Tanzlokale mussten schliessen, bei Gastronomiebetrieben gilt eine Sperrstunde von 23 bis 6 Uhr.

Fürstentum Liechtenstein

  • 740 Fälle pro 100'000 Einwohner in den letzten 14 Tagen
  • Diese Massnahmen gelten: In Liechtenstein mussten Restaurants, Bars und Clubs am 24. Oktober schliessen. Die Massnahmen sind auf drei Wochen befristet. Zudem wurde die Konsumation an Veranstaltungen verboten. Veranstaltungen dürfen nur mit einem strikten Schutzkonzept durchgeführt werden. An privaten Veranstaltungen gelten die gleichen Regeln wie für öffentliche Veranstaltungen, wenn sie in öffentlich zugänglichen Einrichtungen oder Betrieben stattfinden, wenn die teilnehmenden Personen den Organisatoren nicht alle namentlich bekannt sind oder wenn mehr als 30 Personen teilnehmen. Zudem gilt in Liechtenstein eine Maskenpflicht in allen öffentlich zugänglichen Innenräumen, wie in Geschäften und Sportanlagen und im öffentlichen Verkehr.

Frankreich

  • 659,9 Fälle pro 100'000 Einwohner in den letzten 14 Tagen
  • Diese Massnahmen gelten: Ab 30. Oktober bis zum 1. Dezember gelten in Frankreich erneut strenge Ausgangsbeschränkungen. Bars, Restaurants und «nicht unentbehrliche Geschäfte» müssen schliessen. Die Bevölkerung kann sich nicht mehr ohne Weiteres frei bewegen. Es sollen wieder Ausgangsbescheinigungen eingeführt werden. Menschen können nach draussen zum Arbeiten, für wichtige Einkäufe, für Arztbesuche und Spaziergänge. Schulen bleiben geöffnet, Arbeitnehmer sollen wenn möglich von zu Hause aus arbeiten. Reisen in andere Regionen des Landes sind nicht ohne Weiteres möglich. Eine Maskenpflicht in öffentlichen Räumen hatte Frankreich schon länger beschlossen.

Deutschland

  • 156,2 Fälle pro 100'000 Einwohner in den letzten 14 Tagen
  • Diese Massnahmen gelten: Ab dem 2. November bis Ende Monat gelten in Deutschland folgende Massnahmen: In der Öffentlichkeit dürfen sich nur noch Angehörige des eigenen und eines weiteren Haushaltes mit maximal zehn Personen treffen. Profisport muss ohne Zuschauer stattfinden. Freizeit- und Unterhaltungsveranstaltungen sind untersagt. Kinos, Fitnesscenter und Schwimmbäder werden geschlossen. Auch die Gastronomie wird geschlossen. Zudem dürfen Hotels keine Touristen mehr beherbergen. Gross- und Einzelhandel sowie Schulen bleiben geöffnet. Es gilt vielerorts eine Maskenpflicht.

Österreich

  • 338,5 Fälle pro 100'000 Einwohner in den letzten 14 Tagen
  • Diese Massnahmen gelten: In Österreich dürfen sich seit 25. Oktober abseits der eigenen vier Wände nur noch sechs Personen treffen, draussen zwölf. In Restaurants dürfen nur noch sechs Personen an einem Tisch sitzen. Grossveranstaltungen dürfen nur noch mit 1000 Teilnehmer drinnen und mit 1500 draussen stattfinden. Es gilt eine ausgeweitete Maskenpflicht. Da Österreich im Kampf gegen das Coronavirus mit einem Ampelsystem arbeitet, können in gewissen Teilen Österreichs aber strengere Massnahmen gelten.

Italien

  • 330,2 Fälle pro 100'000 Einwohner in den letzten 14 Tagen
  • Diese Massnahmen gelten: Seit 26. Oktober bis am 24. November müssen Restaurants und Bars um 18 Uhr für Gäste schliessen. In den Lokalen dürfen künftig nur noch vier Personen an einem Tisch sitzen, ausser sie leben zusammen. Zudem wurden unter anderem Kinos, Theater, Fitnessstudios, Skiresorts und Bäder geschlossen. Für Gymnasiumschüler gilt in 75 Prozent der Fälle Fernunterricht. Es gilt eine generelle Maskenpflicht ausserhalb der eigenen vier Wände – auch draussen.

Schweden

  • 147,4 Fälle pro 100'000 Einwohner in den letzten 14 Tagen
  • Diese Massnahmen gelten: In Schweden gibt es kaum Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus. Die Regierung geht damit einen ganz anderen Weg als die restlichen Länder Europas. Man setzte auf Empfehlungen und die Vernunft der Bürger. Es wurde lediglich zum Abstandhalten aufgefordert, es gilt aber keine Maskenpflicht. Ab dem 1. November dürfen bis zu 300 Personen an Grossveranstaltungen teilnehmen. In Clubs gilt eine Besuchergrenze von 50 Personen. Der Bevölkerung wird empfohlen, im Homeoffice zu arbeiten. 
veröffentlicht: 29. Oktober 2020 15:18
aktualisiert: 29. Oktober 2020 15:18
Quelle: FM1Today

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