Das Kantonsspital St.Gallen bestätigt, dass sich die Anfrage für Tests wieder häufen. Das St.Galler Gesundheitsdepartement führt dies auf die geänderte Test-Strategie des BAG zurück: «Nun können sich alle Personen mit Symptomen wie Husten, Halsschmerzen, Kurzatmigkeit, Fieber, Muskelschmerzen oder plötzlichem Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinn testen lassen.» Vom 29. Juni bis am 5. Juli wurden im Kanton St.Gallen 4295 Tests durchgeführt, also fast 50 Prozent mehr als noch in der vorangehenden Woche. Pro Test vergütet der Bund eine Pauschale von 169 Franken.
Graubünden: Abstrich-Abteilung aufgestockt
Auch das Kantonsspital Graubünden registriert seit dem 18. Juni eine Zunahme der durchgeführten Tests. Von 20 stieg die Test-Zahl auf bis zu 30 pro Tag. In der ersten Juli-Woche wurden 1304 Personen getestet – rund 300 mehr als noch in der Vorwoche. Seit Beginn der Pandemie führt das Spital eine zur Notfallstation parallel geführte Abstrich-Abteilung, welche seit Mitte Juni personell wieder aufgestockt werden musste.
Mehr Partygänger lassen sich testen
Was in Graubünden besonders auffällt: Immer mehr junge Personen lassen sich testen: «Zurzeit sind es vor allem junge Leute, die im Ausgang waren und dann durch die Medien darauf aufmerksam gemacht wurden, dass zur gleichen Zeit positiv getestete Personen ohne Schutzmaske ebenfalls unterwegs waren», sagt David Eichler, Mediensprecher des Kantonsspitals Graubünden. Bei ihnen überwiege die Angst, sich angesteckt zu haben.
Gemäss der Statistik des Bundesamts für Gesundheit werden immer mehr Jüngere positiv auf das Virus getestet. Der Altersmittelwert ist von Mitte Mai bis Anfang Juli von 51 auf 34 Jahre gesunken.
«Tendenz seit einigen Wochen steigend»
Im Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden (SVAR) lässt sich derweil keine Altersgruppe feststellen, welche sich häufiger testen lässt, sagt Alain Kohler, Leiter Marketing und Kommunikation. Allgemein werden aber auch dort mehr Tests durchgeführt: «Die Tendenz ist sowohl im Spital Herisau wie auch im Spital Heiden seit einigen Wochen steigend. In den vergangenen acht Tagen haben wir an beiden Standorten zusammen durchschnittlich 19 Tests pro Tag durchgeführt.»
Noch sei dieser Aufwand für den Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden gut tragbar. Für den Fall, dass sich dies ändern sollte, wurden bereits Vorkehrungen getroffen, sagt Alain Kohler: «Bei einer weiteren Steigerung der Nachfrage werden wir in Zusammenarbeit mit dem Kanton die nächsten Schritte gemeinsam einleiten. SVAR und Kanton sind dabei auf verschiedene Szenarien vorbereitet.»