Quelle: CH Media Video Unit
Die Schweiz kehrt vom Lockdown langsam in die Normalität zurück: Seit Montag haben unter anderem Coiffeursalons, Baumärkte und Gartencenter geöffnet. Doch nicht nur diese Branchen und ihre Kundinnen und Kunden haben Grund zur Freude – Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) verkündet, dass die Fallzahlen erneut gesunken seien. «Das sind gute Nachrichten, vor allem im Hinblick darauf, dass heute die ersten Lockerungen in Kraft getreten sind.» Die Schweiz zählt mittlerweile rund 29'000 positiv getestete Fälle, wie Koch beim «Point de Presse» am Montagnachmittag sagt. Rund 100 neue sind hinzugekommen.
Kein Kinderhüten
Schon seit Wochen hatte der Delegierte für Covid-19 betont, dass Kinder kaum Überträger der Lungenkrankheit seien. Deshalb seien Besuche bei den Grosseltern durchaus legitim, so der Mediziner am Montag. «Grosseltern können Kleinkinder ohne Gefahr an sich drücken», sagt Koch. Vom Hüten solle weiterhin abgesehen werden, weil das Abholen und wieder Abliefern der Kinder bei ihren Eltern zu einer Durchmischung der Generationen führe. «Diese wollen wir vermeiden.»
Dadurch, dass die Kinder keine Vektoren der Krankheit seien, stehe auch den Schulöffnungen am 11. Mai nichts im Weg. Auch bei grösseren Kindern und Jugendlichen bis zur neunten Klasse geht Koch nicht von einer erhöhten Gefahr aus.
Planungssicherheit für Tourismus
Am Sonntag haben sich die Tourismusverbände mit dem Bundesrat zu einem Gipfel getroffen. Dieser sei konstruktiv gewesen, so Erik Jakob, Leiter der Direktion für Standortförderung beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco). Der Nachfragerückgang im Schweizer Tourismus betrage bis zu 95 Prozent. «Wir wollen der Branche eine gewisse Planungssicherheit geben.» So sei im Gespräch, Teile im Gastrobereich bereits am 11. Mai wieder zu öffnen.
Jakob rechnet damit, dass Ferien innerhalb der Schweiz diesen Sommer möglich sind – unter Einhaltung der Hygienemassnahmen. Auch schliesst er Auslandreisen mit dem Auto in der zweiten Jahreshälfte nicht aus. «Persönlich empfehle ich aber, Auslandreisen aufs nächste Jahr zu verschieben.»
20 Millionen neue Masken
Diese Wochen kommen 20 Millionen Masken in der Schweiz in vier Flugzeugen an. Die Masken zu prüfen, ist laut Markus Näf, Beschaffungskoordinator beim Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), eminent wichtig. Gerade deshalb, weil der Maskenmarkt derzeit regelrecht explodiere.
Er rechnet auch Textilmasken eine grosse Bedeutung zu. Eine waschbare und wiederverwendbare Maske aus Stoff könne 50 Einwegmasken ersetzen. Allerdings müsse geprüft werden, welche Stoffe sich dafür eignen würden, um einen sinnvollen Schutzgrad zu erhalten.
Der Point de Presse zum Nachlesen: