In der aktuellen Situation sei es wirklich schwierig, Voraussagen zu treffen, ob die Bewegung der Fallzahlen nach seitwärts oder zurück geht, sagte Urs Karrer, Vizepräsident der National Covid-19 Science Task Force, am Dienstag. Es sei schwierig zu sagen, wo die Schweiz in einem Monat stehe.
Momentan bestünden sehr relevante Risiken. Der Effekt der Reiserückkehrer spiele eine Rolle. «Eine zusätzliche Beschleunigung des Geschehens könnte Spitäler hart treffen», sagte Karrer weiter. Jeder einzelne könne dazu beitragen, dass es nicht so komme. Doch die Leute würden den Sommer ausdehnen wollen. Die Lust, Masken zu tragen, sei nicht gross, könne aber in der jetzigen Situation kurzfristig helfen, sagte Karrer.
Man hoffe, dass sich die Situation beruhigen werde, sagte Patrick Mathys vom Bundesamt für Gesundheit (BAG). Vorhersagen seien aber schwierig. Das Ganze sei ein Zusammenspiel vieler Faktoren. Der Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri sagte, man könne mit repetitiven Reihentests sehen, ob sich eine Beruhigung der Situation einstelle. Es sei so, dass im Contact Tracing der Anteil Reiserückkehrer je nach Kanton zwischen 20 und 50 Prozent betrage.