Liechtenstein beendet seine im Dezember beschlossene Winterruhe. Bis anhin waren Veranstaltungen im Fürstentum verboten, Kultur-, Freizeit- und Sporteinrichtungen sowie die Gastronomie waren geschlossen. Zudem galt eine Personenbegrenzung bei öffentlichen Ansammlungen und privaten Treffen von fünf Personen. Die Massnahmen sollen bis Ende Februar gelten.
«Die Situation hat sich sehr erfreulich entwickelt», sagte Regierungschef Adrian Hasler an einer Medienkonferenz am Dienstag. Die Fallzahlen seien seit dem Höchststand um Weihnachten deutlich gesunken. So wurden im Dezember 43 Fälle pro Tag gemessen, mittlerweile sind es durchschnittlich zwei pro Tag. «Die Entwicklung zeigt, dass die Massnahmen wirken.»
Veranstaltungsverbot aufgehoben, Personen-Grenze bei 10
Wegen der erfreulichen Entwicklung soll am 1. März ein erster Öffnungsschritt erfolgen. So wird die Personenobergrenze bei Veranstaltungen, öffentlichen Ansammlungen und privaten Treffen auf 10 gelegt. Das bisher geltende Veranstaltungsverbot gilt ab dann nicht mehr. Veranstaltungen mit zehn Personen sind neu erlaubt, nur Speisen und Getränke dürfen nicht angeboten werden.
Man müsse sich nun nur noch eine Zahl merken und das sei die Zehn, wie Regierungsrat Mauro Pedrazzini sagte. «Uns ist klar, dass eine Veranstaltung von 10 Personen oft nicht rentabel ist, es geht aber darum, dass Veranstaltungen im kleinen Rahmen überhaupt erst wieder möglich sind.»
Kinos, Fitness- und Wellnesscenter öffnen
Weitere Öffnungen hat Liechtenstein in den Bereichen Kultur, Freizeit, Unterhaltung und Sport geplant. Ab dem ersten März sollen Einrichtungen in jenen Bereichen, also Kinos, Museen, Fitness- und Wellnesscenter öffnen. Nach wie vor müssen aber Schutzkonzepte vorgelegt und die Ansteckungen möglichst verhindert werden. Zudem gilt auch in jenen Bereichen die Obergrenze von 10 Personen.
Gastronomie bleibt vorerst geschlossen
Die Gastronomie sowie Casinos, Bars und Clubs sollen vorerst noch geschlossen bleiben. Die Liechtensteiner Regierung werde den Entscheid des Bundesrats abwarten. Man wolle eine Abweichung von Schweizer Bürgern nach Liechtenstein verhindern. Wenn die Schweiz am Mittwoch Lockerungsschritte in der Gastronomie bekanntgeben würde, werde die Liechtensteiner Regierung nochmals zusammensitzen und darüber diskutieren.
Die Regierung werde die weitere epidemiologische Entwicklung während einem Zeitraum von drei Wochen ab Anfang März beobachten und danach über das weitere Vorgehen entscheiden.
(gbo)