Coronavirus

Müssen die Openairs Frauenfeld und St.Gallen wegen Corona abgesagt werden?

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Festival-Absagen? «Der finanzielle Verlust wäre gigantisch»

27.03.2020, 21:03 Uhr
· Online seit 27.03.2020, 20:51 Uhr
Die Ostschweizer Openairs Frauenfeld und St.Gallen zögern den Entscheid, ihre Festivals abzusagen, hinaus. Noch hoffen sie, dass die Corona-Epidemie vor dem Sommer besiegt ist.

Quelle: TVO

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Nicht einmal die Hälfte des Marathons sei geschafft, sagt Bundesrat Alain Berset am Freitag, und meint damit den Kampf gegen das Coronavirus. Offiziell sind die grössten Ostschweizer Festivals in Frauenfeld und St.Gallen zwar noch nicht abgesagt – aber die Veranstalter bereiten sich schon auf das Schlimmste vor.

«Gibt es uns dann noch?»

Vom 9. bis 11. Juli ist das grösste Hiphop-Festival Europas auf der Frauenfelder Allmend mit 50'000 täglichen Besuchern geplant. Rund ein Drittel der insgesamt 15 Millionen Franken für die Durchführung hat das Openair Frauenfeld bereits investiert. «Der finanzielle Verlust bei einer Absage wäre gigantisch, er wäre existenziell», sagt Mediensprecher Joachim Bodmer gegenüber TVO. «Da geht es nicht mehr um einen kleineren oder grösseren Gewinn, sondern darum, ob es uns noch gibt.»

«Nicht so cool» sei jetzt das Gefühl der Ungewissheit. «Wir planen das Festival seit 18 Jahren und waren noch nie in einer solchen Situation», so Bodmer. «Wir müssen realistisch sein. Es kann gut sein, dass es (das Coronavirus) noch ganz lange geht.»

«Wir nehmen die Lage sehr ernst»

Zwei Wochen vor dem OAF, vom 25. bis 28. Juni, soll das OpenAir St.Gallen im Sittertobel stattfinden. Während andere Festivals am gleichen Datum wie das Glastonbury im Südwesten Englands bereits abgesagt wurden, bleibt das OASG optimistisch. Mediensprecherin Nora Fuchs gibt in einem Statement bekannt: «Wir nehmen die Lage sehr ernst und sind im Moment intensiv in der Klärung. Wir stehen im Austausch mit den Behörden, Verbänden, Partnern und Lieferanten.»

Vorerst gilt das Veranstaltungsverbot des Bundesrates bis zum 19. April. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass es verlängert wird.

(lag)

veröffentlicht: 27. März 2020 20:51
aktualisiert: 27. März 2020 21:03
Quelle: TVO

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