Anders sieht es bei der neunjährigen Mia aus, die gerade den Hindernislauf inklusive «gfürchigem» Blachen-Tunnel hinter sich gebracht hat. Sie ist mit ihren Gedanken bereits beim Abend: «Dann kommen unsere Eltern zu besuch. Ich vermisse Mama und Papa und meinen Bruder mega.» Fast genau so gross wie die Vorfreude auf die Familie ist aber die Ungewissheit betreffend des Abendprogramms: «Ich glaube, ein paar Kinder bekommen noch einen Cevi-Namen.»
Wer mutig ist, wird getauft
Lagerleiterin Julia (22) – im Cevi Malinka genannt – bestätigt den Verdacht des Mädchens aus Romanshorn. «Sechs Kinder müssen eine Menge Mut beweisen und zeigen, dass sie echte Cevianer sind. Als Belohnung gibt es einen Namen.» Das Thema Schottland haben die Leiter gewählt, weil sie als Teilnehmer auch einmal in einem solchen Lager waren. «Wir erleben eine coole Woche mit besonderen schottischen Aktivitäten», schwärmt Malinka. Dazu gehören laut der Thurgauerin Singen, verschiedene Spiele und im Wald sein. Ihr Highlight: «Abends mit den Kindern singen und die Gemeinschaft feiern.»
Beten und weinen
Und was passiert, wenn das Lagerfeuer in Siegershausen erlischt? «Dann beten wir und gehen schlafen. Bevor es so weit ist, weint aber meist noch jemand», verrät die neunjährige Zoé. Letzteres sei bei ihr nie der Fall: «Ich liebe es, draussen zu schlafen und vermisse hier nichts und niemanden.»