Das OpenAir St.Gallen wird häufig auch als «Schlammgallen» bezeichnet. Natürlich völlig zu unrecht, schliesslich blieb es an 21 von bisher 40 Festivals trocken. Egal, ein bisschen Schlamm ist nie falsch.
Deshalb gibt es auch den International Mud Day. Ins Leben gerufen wurde der Tag von Gillian McAuliffe, Lehrerin und Gründerin einer Schule in Australien. Sie diskutierte 2008 an einer Bildungskonferenz mit Kollegen aus Nepal über die Schwierigkeiten, die Kinder haben, wenn sie zusammen im Schlamm spielen wollen: Kulturelle Hindernisse, hygienische Standards, der Mangel an sauberen Kleidern, keine Möglichkeiten der Reinigung - oder schlicht keinen Schlamm.
Zurück in ihrer Schule in Perth erzählte sie davon ihren sieben- bis achtjährigen Schülern. Diese entschieden sich dazu, Geld für nepalesische Kinder zu sammeln. Vom Geld wurden neue Kleider für die Kinder gekauft und dem Schlamm-Spass stand nichts mehr im Weg. Seither wird immer am 29. Juni der International Mud Day gefeiert.
Wirklich viel Schlamm hat es auf dem OpenAir-Gelände im Sittertobel noch nicht. Ein bisschen dürfte also schon noch regnen... Und dann ab in den Schlamm und spielen!