Olma

Nichts für schwache Nerven - also mich

Nichts für schwache Nerven - also mich

· Online seit 13.10.2016, 06:18 Uhr
Eigentlich wollte ich ja so ein «es gehört zu....wie...» Satzgefüge vermeiden. Aber es passt halt grad. Darum: Die Chilbi gehört zur Olma wie das Bier...ähm ja, auch zur Olma. Absolut nüchtern und ganz ohne Anstehen, haben wir für euch die zwei verrücktesten Bahnen getestet.
Dario Cantieni
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«Spin Tower» und «Monster» tönt schon mal richtig gefährlich, aber auch nach viel Spass. Die beiden Bahnen von Schausteller Hanspeter «Hampi» Maier lassen Kinderaugen leuchten - und mich zittern. Zumal mir die allererste Fahrt gebührt und vorher noch die eine oder andere Schraube angezogen werden muss.

Aussicht fantastisch - aber schnell vorbei

Die erste Bahn: Spin Tower. Heisst, zuerst 80 Meter in den Himmel, dann rasant wieder runter. Und schon geht's aufwärts. St.Gallen wird kleiner und kleiner. Man sieht die HSG (und kann hie und da einen Porsche erahnen), die Autobahn, das Kloster und sowieso halt die ganze Stadt. Dann der Moment. Klick. Und man rast ungebremst der Chilbi entgegen. Bevor man jedoch in ein Meer aus gebrannten Mandeln und Zuckerwatte kracht, wird man sanft abgefangen. Und fühlt sich, als hätte man gerade den Mount Everest bestiegen. In Turnschuhen. So stolz ist man, dieses Teufelsding gemeistert zu haben.

Und hier die Bewertung.

Nervenkitzel: 8/10 - Man kennt Freefall-Bahnen, ist aber immer wieder überwältigt von der Höhe.

Übelkeits-Gefahr: 2/10 - Da sich die Sitze zwar drehen, aber in gemächlichem Tempo, bleibt der Inhalt (höchstwahrscheinlich) im Magen.

Frisur-Resistenz: 5/10 - Der Spass ist schnell vorbei und die Frisur hat gar nicht recht die Möglichkeit, durcheinander zu geraten.

 

Und plötzlich lacht man nicht mehr

Dann ab zur zweiten Bahn. «Monster». Dürfte nach dem «Spin Tower» nicht mehr allzu schwierig zu meistern sein. Ein Arm, der hin und her schwingt. Wie schlimm kann das schon sein? Ich sag euch: sehr schlimm. Anfangs ist noch alles lustig, lässig, locker. Der Arm schwingt leicht hin und her und der Magen kribbelt angenehm, während man auf die umliegenden Bäume zuschwingt. Doch dann wird alles immer schneller, höher, verrückter. In einem nicht enden wollenden Intermezzo aus Höhe, Tempo und der eigenen Angst durchlebt man Minuten der puren Lebendigkeit. «Wenn ich das überlebe, gehe ich wieder in die Kirche», ist so ein Gedanke, der einem während der Fahrt kommt. Aber Spass macht's dann irgendwie doch. Und danach fühlt man sich, als wäre man auf den Mount Everest gestiegen. Nur diesmal barfuss.

Bewertung.

Nervenkitzel: 10/10 - Fängt gemächlich an und entwickelt sich zum Ritt deines Lebens.

Übelkeits-Gefahr: 7/10 - Schüttelt nicht nur die Frisur, sondern auch den Mageninhalt ganz schön durch.

Frisur-Restizenz: 1/10 - Aufwendig toupierte Frisuren bleiben besser fern. Alle anderen werden auf eigene Verantwortung zerzaust.

 

Wir wünschen viel Spass an der Olma. Und nicht vergessen, nach den wilden Bahnen ist vor der Radio City ;)

 

 

veröffentlicht: 13. Oktober 2016 06:18
aktualisiert: 13. Oktober 2016 06:18

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