Hallo, ich bin Celia, 20 Jahre alt, und hatte letztens die dümmste Idee des Jahres: «Lasst mich jeden Tag an die Olma gehen!» warf ich scherzend in die Mittags-Runde. Das stiess zu meinem (Un-) Glück nicht auf taube Ohren. Unter anderem darf ich jeden Tag das Säulirennen filmen, für unseren Livestream. Da bin ich jetzt also: Jung, dumm und seit vier Tagen an der Olma. Und gleich geht's wieder los.
Endlich!
Gross war die Freude, als am Donnerstag die Olma begann. Endlich gibt es wieder Olma-Bratwurst, Magenbrot und gebrannte Mandeln! Endlich trifft man wieder alte Freunde in der FM1 Radio City und endlich kann man wieder auf Sauen wetten statt darauf, wie hoch der FC St.Gallen verliert. Jetzt ist Montag und die Hysterie ist allmählich abgeflacht. Eines ist nach den vier Olma-Tagen klar: Die restliche Woche wird anstrengend, richtig anstrengend!
Was soll ich essen?
Wer uns auf Snapchat folgt, weiss: Ich habe mich durch die ganze Halle 9 gegessen. Das ist einerseits grossartig - alles ist gratis und lecker - andererseits hängt mir der Käse langsam aus dem Hals raus. Für mich gibt es nur eines: Weitergehen und nach anderen Ständen suchen. Was nicht nur schlecht ist. Ich habe nämlich auch gelernt, dass man jedes Mal, wenn man durch die Hallen schlendert, wieder etwas Neues entdeckt.
Sorry, liebe Beine
Was sich aber auch beim dritten Durchqueren der Halle nicht ändert: Die Beine werden immer müder. An der Olma einen Sitzplatz zu finden ist echt schwierig! In den Hallen und am Jahrmarkt gilt: Stehen oder gehen. Am Sonntagabend waren meine Beine so müde, ich bin im Zug einfach auf den Boden gehockt. Nicht einmal dort konnte ich ein Plätzchen zum Sitzen ergattern.
Montag du Ar***
«Bist du im Eimer?» fragt der Chef am Montagmorgen. Ja, man! Genauso müde, wie ich am Sonntagabend ins Bett gefallen bin, bin ich heute Morgen wieder aufgewacht. Das Wissen, dass ich heute Nachmittag wieder an die Olma gehen darf (?), hat weder meinen Kaffee heisser, noch mein Müsli fruchtiger gemacht. Mit viel Make-up im Gesicht, um von meinen müden Augen abzulenken, stehe ich nun am Sitzungstisch, sage nur «ja» und versuche mein Gähnen hinter meiner Hand zu verstecken. Er kommt unaufhaltsam - mein fünfter Olma-Tag.