Ostschweiz

300 Einsätze im Kanton St.Gallen

300 Einsätze im Kanton St.Gallen

02.08.2018, 09:00 Uhr
· Online seit 01.08.2018, 19:46 Uhr
Heftige Gewitter haben in der Ostschweiz am Abend des Nationalfeiertags die Feuerwehren auf Trab gehalten. Sie mussten zu mehreren hundert Einsätzen ausrücken. Im Kanton Graubünden wurde am Flüelapass die Strasse verschüttet. In St. Gallen stand die A13 unter Wasser.
Nina Müller
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Die Gewitter zogen am Nachmittag und Abend über die Ostschweiz. Laut SRF Meteo kam es zu heftigen Sturmböen. In Altenrhein SG etwa wurden demnach Winde von bis zu 118 Kilometern pro Stunde registriert. Dabei stürzten in den Kantonen St. Gallen und Thurgau Bäume um, Keller liefen mit Wasser voll und Strassenabschnitte wurden überspült. Personen kamen nach ersten Erkenntnissen keine zu Schaden.

Blitz schlägt in Haus ein

Im Kanton St. Gallen mussten die Rettungskräfte an rund 300 Einsätze ausrücken. Kantonspolizei-Sprecher Florian Schneider bestätigte auf Anfrage in der Nacht mehrere Einsätze: «Hauptsächlich mussten die Einsatzkräfte wegen überfluteten Kellern, überfluteten Strassen oder Ästen oder sogar Baustellenabschrankungen, die auf die Strasse geweht wurden ausrücken.»

In Muolen SG brannte laut Medienbericht der Dachstock eines Hauses aus. Nach ersten Erkenntnissen habe ein Blitz eingeschlagen. In Arbon am Bodensee wurde das das Gelände des Heizwerkfestivals geräumt. Grund waren Sturm und Regen, wie die Organisatoren auf Facebook mitteilten. Unter anderem hätte die Band Züri West auftreten sollen.

Die Autobahn A13 wurde bei St. Margrethen überflutet. Die Strasse war über Stunden in beide Richtungen gesperrt. Am frühen Donnerstagmorgen konnte der Verkehr wieder rollen, wie die Polizei mitteilte.

Die teils lokal heftigen Gewitter änderten nichts an der Dürre. Sie waren nicht mehr als ein Tropfen auf den heissen Stein. Um die Auswirkungen der Trockenheit nachhaltig zu mildern, bräuchte es flächendeckende und vor allem längere Niederschläge, wie Markus Kägi von MeteoSchweiz sagt. «Am Mittwoch regnete es teils zwar intensiv, aber nur punktuell und nirgends über eine längere Zeit», sagte der Meteorologe.

Mehrere Erdrutsche im Kanton Graubünden

Zwischen 17 und 21 Uhr gingen bei der Kantonspolizei Graubünden mehrere Meldungen über Ereignisse im Zusammenhang mit dem Gewitter ein. Im Val Russein bei Sumvitg blockierte ein Bach mit Geschiebe die Strasse. Rund zwanzig Personen konnten das Tal verlassen, nachdem die Strasse mit einem Pneulader geräumt worden war. Im hinteren Teil des Val Fallers bei Mulegns schwemmte eine Rüfe eine Brücke weg.

Touristen mit Helikopter gerettet

Eine dreiköpfige Familie musste die Nacht in ihrem Auto im Tunnel im Val S-charl verbringen, nachdem mehrere Rüfen die Strasse verschüttet hatten. Der Mann und die beiden Frauen wurden am Montagmorgen mit der Helibernina nach Scuol geflogen, wo sie in den Ferien weilen. Ebenfalls mit dem Helikopter ausgeflogen werden musste eine vierköpfige Tourengruppe, die im Silvrettagebiet ins Gewitter geraten war. Die Rega überführte sie nach Klosters. Von einer Rüfe verschüttet wurde auch die Flüelastrasse auf der Nordseite kurz vor der Passhöhe.

Das absolute Feuerverbot gilt weiterhin.

***UPDATE*** Trotz den intensiven Niederschlägen von gestern: Das absolute Feuer- und Feuerwerksverbot gilt weiterhin. Das Wasser floss mehrheitlich ab, die Böden bleiben trocken.

Gepostet von Kanton St.Gallen am Mittwoch, 1. August 2018
Überflutung in Steinach:
Thal:
Autobahnausfahrt Rheineck:
St.Georgen:
Egnach:
Landquart/Maienfeld:
St.Margrethen:
veröffentlicht: 1. August 2018 19:46
aktualisiert: 2. August 2018 09:00
Quelle: red.

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