Der Personalmangel ist nicht nur in der Schweiz akut, sondern auch im grenznahen Ausland. Doch während in der Ostschweiz noch viele Stellen mit Personen aus ebenda – dem Vorarlberg oder Deutschland – besetzt werden können, ist dort der Bedarf teilweise eklatant.
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Nur eine Dusche pro Woche
Das führt zu spürbaren Auswirkungen, wie der ORF berichtet. Etwa beim Krankenpflegeverein Bludenz, wo zwei Vollzeitstellen seit einem halben Jahr nicht besetzt werden konnten. In ungünstiger Kombination mit einer Pensionierung, einem Mutterschaftsurlaub und Krankenständen führt das zu einer unangenehmen Situation: Die verbliebenen Pflegenden können ihre Patientinnen und Patienten nur noch einmal pro Woche beim Duschen unterstützen.
Minmale Belegschaft, minimales Angebot
Was medizinisch nicht zwingend notwendig sei, könne unter den aktuellen Bedingungen nicht angeboten werden, heisst es auf Anfrage beim Bludenzer Verband, der für die Pflege zu Hause verantwortlich ist.
Sie sind aber nicht die einzigen, die händeringend nach Personal suchen: Im Bundesland sind insgesamt 17 Stellen ausgeschrieben – und das nur in der Hauskrankenpflege. Zwar enden Karenz und Krankheit auch einmal, was den Pflegebedürftigen in Bludenz die eine oder andere Dusche mehr ermöglichen dürfte, doch die Probleme sind damit nicht gelöst.