Rund 3000 Weine wurden am Wettbewerb «Grand Prix du Vin Suisse» eingereicht und ein Appenzeller Wein konnte die 158-köpfige Jury überzeugen. Der Appenzeller Malbec der Bernecker Winzerfamilie Wetli erhielt eine Goldmedaille.
Optimale Bedingungen im Vorderland
Das Appenzellerland ist nicht für seinen Wein bekannt, da an den meisten Orten gar kein Wein angebaut werden kann. Anders sieht es aber im Appenzeller Vorderland aus, von dort kommen die Trauben für den Appenzeller Malbec. «Unsere Rebberge sind in Wienacht-Tobel», sagt Betriebsleiter Kaspar Wetli. «Es ist der Zipfel vom Appenzellerland, der quasi ins Rheintal rausstösst. Der Föhn streicht dort wunderbar drüber – und es sind super Voraussetzungen für die Weintrauben.»
Nur 500 Flaschen
Die Herstellung des Appenzeller Malbec ist mit viel Arbeit verbunden. Nach dem Ablesen werden die Trauben während rund vier Wochen ausgelegt und getrocknet. «Ähnlich wie man es vom Amarone kennt, lagern wir die Trauben in einem trockenen Raum», sagt Kaspar Wetli. Nach dem Pressen bleibt der Appenzeller Malbec 18 Monate im Eichenfass, bevor er während weiteren 24 Monaten in der Flasche reift. Nach dreieinhalb Jahren bleiben nur 500 Flaschen. «Auch wenn der Wein mehr Zeit und Aufwand in Anspruch nimmt als andere, lohnt es sich», sagt Kaspar Wetli. Das Resultat lasse sich sehen oder besser gesagt schmecken.