Quelle: TVO
Die zweitbeste Alpenbeiz der ganzen Schweiz steht mitten im Alpstein: Der Familienbetrieb Alp Bommen in der Nähe der Ebenalp wurde nämlich vom Gastroführer Gault Millau ausgezeichnet, wie das «Tagblatt» schreibt. Für die Wirtefamilie Peterer war das eine grosse Überraschung, sagt Wirt Chläus Peterer: «Es sind Gäste gekommen, die uns völlig überraschend auf dem Handy die Auszeichnung von Gault Millau gezeigt haben. Wir haben gar nicht gewusst, dass es das gibt und mussten uns erst informieren.» Zusammen mit den Gästen fand Peterer heraus, dass es sich nicht um irgendeine Auszeichnung handelt. «Wir haben uns riesig gefreut und wir sind sehr stolz.»
«Ich koche mit Leib und Seele»
Vor vier Jahren übernahmen Chläus Peterer und seine Frau Anja den Betrieb von seinen Eltern. Die Mutter Annemarie Peterer ist aber noch immer als Unterstützung auf der Alp, kocht in der kleinen Küche ebendiese Speisen, die nun ausgezeichnet wurden. Sie hat mit ihrem Mann vor gut 20 Jahren mit der direkten Vermarktung begonnen und seit zehn Jahren wuchs das Alpenbeizli immer weiter. Für diesen Aufwand bekam der Familienbetrieb jetzt die wohlverdiente Auszeichnung. «Ich koche mit Leib und Seele schon seit Jahren für die Gäste, die hier hochkommen. Das ist etwas ganz Spezielles für mich», sagt Annemarie Peterer.
Der Käse machts
Nicht nur für die Gastfreundschaft und die Sauberkeit ist die Alp Bommen ausgezeichnet worden, sondern auch wegen der guten Gerichte, die in luftiger Höhe serviert werden. Besonders der hausgemachte Höhlenkäse, der den gesamten Winter über zur Reifung eingelagert wird, ist bei den Gästen sehr beliebt. Serviert wird er als Käseschnitte, Käserösti oder Käseplatte.
«Spitzenklasse» – Gäste freuen sich über Auszeichnung
«Das ist natürlich eine sensationelle Überraschung, dass hier sogar Gault Millau zu finden ist», sagt Bernhard Frericks. Er ist aus dem deutschen Baden-Baden zu Besuch auf der Alp Bommen. Seine Frau ergänzt: «Dass in diesem Gastroführer eine Alp vorkommt, finde ich Spitzenklasse.» Auch Heidi und Hanspeter Gobbo aus Appenzell sind auf die Alp gekommen: «Ich finde das grossartig, wie diese Familie sich hier durchsetzt. Der Käse ist wunderbar.»
Wird die kleine Alp jetzt überrannt?
Die kleine Alpenbeiz, eingebettet zwischen Ebenalp und Wasserauen, zieht an schönen Tagen bis zu hundert Gäste an. Dass die Idylle nach der Auszeichnung von Gault Millau jetzt überrannt wird, glaubt Familie Peterer nicht: «Natürlich ist ein gewisser Respekt da, aber wir haben eine gewisse Kapazität und können sehr viele Gäste bedienen», sagt Betreiber Chläus Peterer.
(red.)