Quelle: tvo
Täglich fahren über 1000 Autos durch den Schmäuslemarkt im Herzen von Appenzell. Im Winter ist das kein Problem, doch im Sommer, dann wenn die Fussgänger durch die Stadt schlendern, ist es mühsam. Deshalb soll der Schmäuslemarkt von Frühling bis Herbst für Autos nur beschränkt befahrbar sein. Eine gute Idee, findet «Gass 17»-Geschäftsführer Sergio Fässler. «Zu Beginn der Testphase war ich etwas skeptisch. Doch nach sechs Monaten hat sich gezeigt, das Projekt ist für uns von Vorteil. Wir konnten beispielsweise eine zweite Reihe raustischen.»
Nicht alle Geschäfte teilen diese Meinung, so sieht die Inhaberin der Rot-Tor Apotheke die autofreie Zone eher kritisch. «Wir haben viel Kundschaft, für die es ringer ist, die Apotheke direkt mit dem Auto anzufahren», sagt Flurina Dobler gegenüber TVO. Doch Verkehrsmessungen und Umfragen sprechen eine deutliche Sprache: Die verkehrsberuhigenden Massnahmen haben Zukunft. «Die Mehrheit der Autofahrerinnen und Autofahrer ist für eine Schliessung», so Landesfähnrich Jakob Signer.
«Der Dorfkern wird für Fussgänger attraktiver – aber auch touristenlastiger», bleibt Dobler weiterhin skeptisch. Bei Fässler ist die Skepsis verflogen. «Eltern können ihre Kinder springen lassen. Während der Testphase hat man gemerkt, dass die Einheimischen die Ruhe sehr geniessen.»
Ab Samstag können die Appenzellerinnen und Appenzeller in den nächsten 30 Tagen Rekurs einreichen.