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Ausserrhoden führt Feuerwehr-Direkt-Alarm über Notrufbox ein

Feuerwehr

Ausserrhoden führt Feuerwehr-Direkt-Alarm über Notrufbox ein

16.07.2021, 18:46 Uhr
· Online seit 16.07.2021, 14:53 Uhr
Das Feuerwehrdepot in Teufen AR hat als Erstes in der Schweiz eine öffentliche Alarmbox. Bei Bränden und anderen Notfällen kann ein grosser roter Knopf gedrückt werden, um direkt Feuerwehrleute zu alarmieren. Das System funktioniert unabhängig von den Notrufnummern.

Quelle: tvo

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Die Ausserrhoder Gebäudeversicherung Assekuranz AR, der kantonale Feuerwehr-Inspektor und die Firma Swissphone Wireless AG stellten das System am Freitag vor. Das Medieninteresse war gross, nachdem vor einer Woche wegen einer Swisscom-Störung in 17 Kantonen Notrufnummern stundenlang ausgefallen waren.

Notrufnummern ausgefallen

Jene Störung habe gezeigt: «Sowohl Bürgerinnen und Bürger wie auch freiwillige Notfalldienste brauchen im Notfall - bei Ausfall von Festnetz- und Mobilfunktelefonie, Internet oder Strom - eine von öffentlichen Kommunikationsnetzen unabhängige Notalarmierung», schrieb die Assekuranz AR.

Mit dem neuen System werden die Feuerwehrleute im Notfall mit Pagern über ein Funknetz alarmiert, wie Feuerwehr-Inspektor Walter Hasenfratz erklärte. Die Alarm-Box ist gut sichtbar aussen am Feuerwehrdepot angebracht und wird von einer Videokamera überwacht. Bei Alarm wird zuerst ein Voraus-Detachement von acht bis zehn Feuerwehrleuten automatisch aufgeboten.

Danach können die Feuerwehrleute im Depot über Funk weitere Feuerwehrleute alarmieren. Das System funktioniere auch bei Stromausfall oder anderen Störungen, sagte Hasenfratz. In Zusammenarbeit mit der Firma Swissphone Wireless AG wurde ein Pilotsystem aus dem Kanton Basel-Land weiterentwickelt.

Kostengünstig

Es soll bis Ende Jahr in allen Feuerwehrdepots in Ausserrhoden eingerichtet werden, wie Assekuranz-Direktor Jürg Solèr sagte. Das miliztaugliche System koste relativ wenig, weil die nötige Infrastruktur, etwa die Funkantennen, zu einem grossen Teil bereits vorhanden sei.

Der Erst-Alarm bei einem Brand oder einem Elementarereignis muss allerdings im Normalfall weiterhin telefonisch bei der Notrufzentrale eingehen. Fällt diese wegen einer Panne aus, können Betroffene in Notsituationen zu Fuss oder per Auto zum Feuerwehrdepot gehen und dort den grossen roten Knopf drücken.

Ausserrhoden führt das System als erster Kanton für alle seine Feuerwehrdepots ein. Andere Kantone dürften nachziehen, wie Hasenfratz sagte. In vielen Kantonen seien entsprechende Vorbereitungen am Laufen.

veröffentlicht: 16. Juli 2021 14:53
aktualisiert: 16. Juli 2021 18:46
Quelle: sda

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