Quelle: tvo
Willi Steigers Bienen sind gerade erst aus den Ferien zurück. Die Waben sind gut gefüllt mit Bergblütenhonig aus dem Feriendomizil Arosa. Seit acht Jahren bringt das Imker-Ehepaar seine Bienenvölker in den Sommermonaten in das Bündner Bergdorf.
Schlechtester Frühling seit 40 Jahren
«Der diesjährige Frühling war sehr schlecht. Einige Imker sprechen sogar vom schlechtesten Frühling seit 40 Jahren», sagt Willi Steiger. Deshalb sollen die Sommerferien in Arosa helfen, wenigstens an den Weihnachtsmärkten wieder Bergblütenhonig verkaufen zu können.
Wenn die Blumen in Ausserrhoden im Mai verblüht sind, gibt es für die Bienen kaum noch Nektar. Anders in Arosa. Auf rund 2000 Metern über Meer blühen die Bergblumen und Alpenrosen noch bis Ende Juli. «In Arosa erleben die Bienen einen zweiten Frühling. Die Bienenköniginnen legen nochmal viele Eier, was gut ist für die Bienenpopulation. Und es gefällt ihnen dort einfach, wie auch uns Menschen», sagt Willi Steiger.
Transport birgt Gefahren
Der zweistündige Transport nach Arosa kann für die Bienen aber auch gefährlich werden: «Durch das Schütteln beim Transport fallen immer einige Bienen herunter. Unten an den Magazinen gibt es einen Gitterboden, damit Luft hineinkommt. Wenn zu viele Bienen herunterfallen und dieses Gitter verstopfen, steigt die Temperatur und das Volk stirbt.» Bisher hat Willi Steiger auf diese Weise ein Bienenvolk verloren. «Das tut schon weh.»
In diesem Jahr sind seine Bienen vollständig aus den Ferien zurückgekehrt und die Waben werden in den nächsten Tagen geschleudert. Pro Volk gibt es bis zu 30 Kilo Bergblütenhonig aus Arosa.
(red.)