Finanzdirektor Paul Signer (FDP) sprach an der Sitzung in Speicher von einem Jahresabschluss, der «nicht so schlecht» sei. Während der Kanton von einer um 8,8 Millionen Franken höheren Ausschüttung der Nationalbank profitierte, brachen die Steuereinnahmen wegen der Coronakrise ein.
Das Gesamtergebnis ist rund acht Millionen Franken schlechter als ursprünglich budgetiert. Allerdings wurde das Budget bereits im Verlauf von 2020 nach unten korrigiert. Auf der operativen Stufe resultierte ein Minus von 6,5 Millionen Franken. Es brauche das von der Regierung 2019 beschlossene Stabilisierungsprogramm, sagte Signer.
Die Corona-Pandemie machte Nachtragskredite und Kreditüberschreitungen von 9,7 Millionen Franken nötig. Die Steuereinnahmen brachen um gut fünf Millionen Franken ein. Vor allem die Unternehmen lieferten weniger Gewinn- und Kapitalsteuern ab. Bei den Privatpersonen wurde das Budget um 2,5 Millionen unterschritten. Höher als erwartet fielen die Grundstückgewinn- und die Erbschaftssteuern aus.
Weil der Kanton in allen Bereichen weniger als geplant investierte, blieben die Nettoinvestitionen mit 9,2 Millionen Franken um 12,7 Millionen unter dem Budget. Dadurch erhöhte sich der Bilanzüberschuss, und der Kanton konnte seine Schulden pro Kopf von 689 auf 520 Franken reduzieren.