Quelle: TVO
Im Restaurant Alpenhof in Weissbad lautet das Motto: «Fasnachtszeit ist Backhendlzeit». So kommt man im Dorf auch nicht um den Geruch von Frittieröl herum.
«Man riecht es natürlich»
Dass wegen der Backhendl zum Teil die Nase gerümpft wird, ist dem Wirt bewusst: «Ich denke nicht, dass es in ganz Weissbad riecht, aber man riecht es natürlich», sagt Marcel Brülisauer, Wirt vom Alpenhof Weissbad.
Der Dampfabzug gehe «oben raus», wie in jeder Wirtschaft. Um die Essenszeiten werde man es laut dem Wirt bestimmt riechen.
«Wir sind extra hierhergekommen»
Doch was die einen stört, lockt die anderen an. Der Ansturm auf die frittierten Pouletschenkel ist gross – ob zum Mitnehmen oder im Restaurant essen.
Aus der ganzen Ostschweiz reisen die Gäste an: «Wir sind extra hierhergekommen, weil wir das Backhendl sonst in dieser Qualität nirgendwo bekommen», sagt Niklaus Hollenstein aus Niederbüren.
Tamara Koller aus Eggerstanden ist der Meinung: «Es sind einfach die besten Backhendl. Deswegen holen wir es immer wieder.» Auch Markus Signer aus Gonten ist begeistert: «Ich denke, man sieht es – sie sehen gut aus. Sie sind mit sehr viel Liebe zubereitet und das schmeckt man auch.»
Rezept bleibt Geheim
Doch was die Backhendl im Alpenhof so speziell macht, möchte Marcel Brülisauer nicht verraten. Auch wie viele Backhendl um die Fasnachtszeit verkauft werden, bleibt sein Geheimnis.
Die Spezialität, welche eigentlich aus Wien kommt, hat eine lange Tradition im Appenzellerland. Das siebte Jahr in Folge gehen die Poulet-Stücke im Alpenhof über die Theke.
Angefangen hat es jedoch nicht in Weissbad: «Die Backhendl gibt es in Appenzell schon mehr als 30 Jahre. Wir durften das Rezept von Silvia und Alois Rechsteiner vom Rössli übernehmen. Sie hatten altersbedingt als Wirte aufgehört», so Brülisauer.
Für ihn gehöre das Backhendl zur Fasnacht wie die dekorierten Wirtschaften in Appenzell. So wird sich auch der Geruch nach Frittieröl in rund zwei Wochen wieder verziehen.
(cs)