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Das Appenzeller Bier hat nun seinen eigenen Fanclub

Appenzell

Appenzeller Bier: Bierenthusiasten gründen Fanclub

02.10.2020, 08:23 Uhr
· Online seit 02.10.2020, 05:49 Uhr
Hell oder dunkel, mit oder ohne Alkohol: Das Appenzeller Bier ist beliebt – so beliebt, dass das Bier seit Donnerstag einen eigenen Fanclub hat. Der Inhaber der Brauerei, Karl Locher, ist begeistert davon.
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«Es Appezöller Bier, es Appezöller Bier! Jo mer sönd Fan vom Appezöller Bier s'ganz Lebe. Drom in Fanclub schnöll, för s'Bier vo Appezöll, för Chli ond Gross, för Alt ond Jung, bis en Fan ond bliib in Schwung», singt der gesamte Vorstand des «Appenzeller Bier Fanclub ABFC 2019» die Zeilen von Frowin Neff, der das Lied extra komponiert hat.

«Es ist eine Bieridee, die schon lange gegärt hat», sagt der Präsident Urs Hermann aus Appenzell. Die Gründungsmitglieder des Fanclubs waren schon lange der Meinung, dass das Appenzeller Bier einen offiziellen Fanclub verdient hat.

«Wir waren an einem Bierfanclub Anlass in einem anderen Kanton. Wir fanden, in Appenzell sollten wir das genauso machen», sagt Hermann. Hanspeter Masina hat dann Nägel mit Köpfen gemacht und stellte die Idee bei der Brauerei Locher vor.

«Nicht der erste, der nach Hause geht»

Dort hat man offene Türen eingerannt, Karl Locher war von Beginn an begeistert. «Das war eine freudige Überraschung, ein grösseres Kompliment gibt es gar nicht. Wir sind sehr stolz darauf, dass sich die Fans zu unserem Bier bekennen und mit uns Höhen wie auch Tiefen erleben», sagt der Inhaber der Brauerei.

Er freut sich auf die Events des Fanclubs und hat sich bereits bei allen, die anstehen, angemeldet. «Ich werde sicher auch nicht der erste sein, der nach Hause geht», sagt Locher und schmunzelt.

«Ich habe mich ein wenig geniert»

Der Fanclub, der von und für Fans des Appenzeller Biers ist, wird verschiedene Anlässe planen und der Geselligkeit viel Platz einräumen. Die sechs Vorstandsmitglieder freuen sich schon jetzt darauf. Fast alle von ihnen wohnen in Appenzell, doch nicht alle sind ursprünglich von dort.

Urs Hermann zum Beispiel zog es vor 25 Jahren in die Heimat des Appenzeller Biers. «Als ich neu in Appenzell war, nahmen mich die Arbeitskollegen mit ins Feierabendbier. Eines Abends stiess Karl Locher dazu und offerierte ein Bier. «Ich war der Einzige, der kein Appenzeller Bier trank – er hat es mir dennoch offeriert», sagt Hermann. Er sagt, er habe sich ein wenig geniert, da nur er auswärtiges Bier getrunken habe.

«Es war eine sehr sympathische Geste von Karl Locher. Seither trinke ich nur noch Appenzeller Bier», sagt Hermann.

«Erst die Muttermilch, dann das Appenzeller Bier»

An der offiziellen Bekanntgabe zur Gründung des Fanclubs, der eigentlich schon 2019 gegründet wurde, war auch Marco Fritsche anwesend. Der Moderator leitete durch die Veranstaltung und wurde – nebst Karl Locher, Frowin Neff und Dani Ziegler – gleich in den Fanclub aufgenommen.

«Damit habe ich nicht gerechnet, denn kurz zuvor habe ich mich noch darüber beklagt, dass der Club hinter meinem Rücken gegründet wurde», sagt Frischte und lacht. Er findet es super, dass das Appenzeller Bier nun einen Fanclub hat, sagt aber, dass es ihm zuvor nicht in den Sinn gekommen wäre, dass es einen braucht.

«Die Bindung in Appenzell zur Brauerei war schon immer gross, vielleicht kam daher nie jemand auf die Idee. Der klassische Weg in Appenzell ist von der Muttermilch zum Appenzeller Bier», sagt Fritsche. Er behauptet, deswegen seien die Appenzeller nun grösser als früher.

Freundschaften pflegen

Nun gibt es also schon ein paar wenige Mitglieder, ab Freitagnachmittag können sich alle, die Interesse haben, anmelden. Mit dem Fanclub will der Vorstand erreichen, dass die Menschen gesellig zusammen kommen und Freundschaften gepflegt werden. Zudem wird es Wanderungen, Genuss-Veranstaltungen und vieles mehr geben.

«Auch Ausserkantonale sind bei uns willkommen», sagt Hermann und lacht. Er hofft, dass der Fanclub bald schon die Tausendergrenze knackt. «Ich weiss aber jetzt schon, dass rund 100 Personen sich sicher anmelden werden. Es dürfen aber noch viel mehr werden», sagt Hermann.

veröffentlicht: 2. Oktober 2020 05:49
aktualisiert: 2. Oktober 2020 08:23
Quelle: FM1Today

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