Er ist neben dem Äscher und dem Caumasee längst zum heiligen Gral der Ostschweizer (und Graubündner) Instagram-Motive avanciert: Der wunderschöne Seealpsee (80'000 Hashtags). Viel ist davon im Moment aber nicht gerade übrig – der Bergsee ist ohnehin nicht riesig, nun ist er gerade mal eine Pfütze.
Hier wirken sich verschiedene Faktoren aus: Die Schneehöhe, die Niederschlagsmengen und insbesondere die Nutzung der Wasserkraft.
Kein Grund zur Sorge
Der vermeintlich tiefe Wasserstand bis weit in den Frühling hinein ist nichts aussergewöhnliches. «Der Seealpsee ist grundsätzlich der Speichersee des Kraftwerks Seealpsee-Wasserauen und wird somit stets bewirtschaftet», schreibt Dr. Heike Summer, Leiterin des Amts für Umwelt des Kantons Appenzell Innerrhoden.
Insbesondere im Winterhalbjahr, wenn das Gebiet Seealp nicht touristisch genutzt wird, werde der See tiefer abgesenkt als über den Sommer hinweg.
Alpstein früh zugänglich
Der Unterschied: Das wenige Wasser des Seealpsees fällt dieses Jahr einfach auf. «Im Vergleich zu anderen Jahren hat in diesem Jahr die touristische Nutzung des Gebiets früher begonnen, da sehr wenig Schnee liegt», sagt Heike Summer, «Sonst wird der für diese Zeit übliche tiefe Seestand kaum bemerkt.»
Bis Ende April wieder voll
Das bisher angefallene Schmelzwasser sei zwar bereits für die Energiegewinnung genutzt worden, doch der Erholung des Wasserstands steht das nicht im Weg, sagt Summer: «Mit einigem Niederschlag wird sich der Seestand schnell wieder erholen. Der Seespiegel steigt aktuell taglich um rund 10 Zentimeter.»
Bis Ende April dürfte der See damit wieder voll sein. Genauso wie der Alpstein, einfach mit Instagram-Touristen.