Quelle: TVO
Längerdauernde Trockenperioden haben in der Vergangenheit vermehrt dazu geführt, dass das Trinkwasser auf der Schwägalp für Gastronomie, Alpwirtschaft, Alpkäserei und die übrigen Liegenschaften knapp wurde. Mit dem Klimawandel ist zu erwarten, dass Jahre mit weniger Niederschlag häufiger werden. Nun hat der Kanton Appenzell Ausserrhoden auf die Lage reagiert. Ein neu entwickeltes Projekt soll die Trinkwasserversorgung auf der Schwägalp auch künftig sicherstellen, teilt der Kanton am Mittwoch mit.
Konkret sollen die Alpbetriebe mit einer neuen Leitung an die bestehende Wasserversorgung angeschlossen werden. Gleichzeitig sollen ergiebige Quellen im Bereich Tanne besser genutzt werden. Ergänzt wird das Vorhaben durch eine Vergrösserung des Reservoirs Nettenfeld, schreibt der Kanton in der Mitteilung weiter. Auch neue Hydraten sollen den Feuerschutz im Gebiet verbessern.
Im neuen Leitungsgraben werden auch gleich neue Elektroleitungen verlegt, um die Alpbetriebe mit Strom zu versorgen. Damit sseien die Alphütten und -ställe nicht mehr auf Notstromaggregate angewiesen und die Betriebe könnten die hohen Anforderungen an die Wasserqualität bei der Milchproduktion mit weniger Aufwand und umweltschonend erfüllen, begürndet der Kanton den Entscheid.
Betrieborganisation wird erweitert
Das Vorhaben wird von der heutigen Alpgenossenschaft Grosse Schwägalp umgesetzt und gebaut. Künftig werden sämtliche Anlagen für die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung durch die Wasser- und Abwasserkorporation Schwägalp betrieben. Dazu wird die heutige Abwasserkorporation Schwägalp erweitert. Die beteiligten Parteien haben der Erweiterung bereits zugestimmt.
Bau frühestens 2024 abgeschlossen
Die Baukosten für die Verbesserung der Wasserversorgung auf dem Gebiet der Alpgenossenschaft von rund drei Millionen Franken werden durch landwirtschaftliche Strukturverbesserungsbeiträge, die Grundeigentümer und die Assekuranz Appenzell Ausserrhoden getragen, heisst es in der Mitteilung. Zudem stelle man Gesuche an Stiftungen. Die Abklärungen für eine möglichst schonende Umsetzung des geplanten Bauprojekts in der Moorlandschaft der Schwägalp seien im Gange. Anschliessend werde das Baugesuch eingereicht. Es wird damit gerechnet, dass die neue Wasserversorgung auf der Schwägalp in etwa zwei bis drei Jahren fertiggestellt ist.
(red.)