Das schöne Wetter lockte am Wochenende zahlreiche Wanderer aus der Isolation. Ein St.Galler Busunternehmen am Walensee entschied deshalb sogar, Wanderer nicht mehr mitzunehmen. Auch in Richtung Alpstein waren viele Wanderer mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs. Diese nicht zu befördern ist für die Appenzeller Bahn aber kein Thema.
Keine Zutrittsbeschränkungen in der Appenzeller Bahn
«Wir appellieren an die Eigenverantwortung der Passagiere. Zutrittsbeschränkungen haben wir deshalb keine verhängt», sagt Erika Egger-Fässler, Mediensprecherin der Appenzeller Bahnen. Vor zwei Wochen liess der Kanton Appenzell Innerrhoden zahlreiche Parkplätze in Wasserauen sperren, um Besucherströme zu verhindern. Auf die Zahl der Passagiere in der Appenzeller Bahn habe dies keinen Einfluss gehabt. Erst die Ankündigung der Lockerungen der Massnahmen hätten wieder mehr Gäste angezogen.
«Anzahl Passagiere ist absolut vertretbar»
«Wir haben am letzten Wochenende rund 80 Passagiere nach Wasserauen transportiert. Das sind doppelt so viele wie noch vor drei Wochen. Diese Reisenden haben sich aber auf 15 Verbindungen verteilt. Somit ist dies absolut vertretbar», sagt Erika Egger-Fässler. Die Frequenz der Passagiere behalte man aber trotzdem im Auge.
«Am vergangenen Wochenende waren circa 50 bis 80 Prozent der Fahrgäste in Richtung Alpstein Wanderer», schreibt die PostAuto AG auf Anfrage von FM1Today. Diese seien teilweise mit dem Auto angereist, dann mit dem Postauto einige Haltestellen gefahren, um dann zum Auto zurückzuwandern. «Die Momentan höchste gewünschte Kapazität von 20 Personen wurde teilweise erreicht.» Deshalb empfehle man den Fahrgästen, nur nötige Strecken mit dem Postauto zu fahren.
Empfehlung für Schutzmasken könnte zum Thema werden
Durch die Lockerungen der Massnahmen des Bundesrates, rechnet Erika Egger-Fässler damit, dass in den Zügen der Abstand von zwei Metern nicht mehr eingehalten werden könne: «Diesbezüglich ist ein Schutzkonzept der SBB in Arbeit. Dies könnte eine Empfehlung für Schutzmasken beinhalten.» Ob der Passagier oder der ÖV-Betrieb für diese aufkommen müssten, sei noch nicht bekannt. Aber: «Es wird in die Richtung gehen, dass der Gast die Verantwortung dafür trägt.»
Diese Meinung teilt Walter Schwizer, Leiter Betrieb Ostschweiz der PostAuto AG: «Das Schutzkonzept ÖV setzt mehr auf die Eigenverantwortung und Solidarität der Kundinnen und Kunden. Diesen obliegt die Versorgung mit Hygieneartikeln wie Masken oder Desinfektionsmitteln.»