Quelle: TVO
Ein Fahnenmeer, Jubel und ganz viele Fans erwarten Simon Ehammer nach dem grossen Triumph im Hotel in München. Seine Freundin umarmt ihn und gibt ihm einen dicken Kuss auf den Mund. Die Silbermedaille des Appenzellers hallt auch einen Tag später noch nach. «Dass so viele gekommen sind, Freunde, Freundin, Verwandte, Bekannte, das ist extrem schön», sagt der 22-Jährige.
Die Spannung im Stadion war extrem
Nur ein paar Stunden vor diesen Bildern war die Stimmung komplett anders. Die Fans im Stadion sassen auf Nadeln, die Spannung war gross. Ehammer ist zu Beginn des 1500m-Laufs führend, doch weiss er genau, dass die anderen Läufer eigentlich schneller sind. Doch nach dem Lauf ist klar: Ehammer holt sich seine erste Silbermedaille an einer EM. Damit nicht genug: Er schlägt auch noch seinen eigenen Rekord im Zehnkampf. «Es ist alles noch so surreal. Die Stimmung war abartig!» Er sei froh, habe er zeigen können, dass er auch laufen kann. «Darauf kann ich aufbauen.»
Der Freundin tuts «ein bisschen weh»
Dass die Stimmung zum zerreissen war, merkt man auch Ehammers Freundin Tatjana Meklau an. Mit Tränen in den Augen steht sie nach dem Lauf auf den Rängen des Stadions. Sie hätte ihrem Schatz den ersten Platz mehr als nur gegönnt, so die Österreicherin: «Das Mädchenherz sagt immer: Es tut ein bisschen weh.» Er habe schliesslich von der ersten Disziplin bis kurz vor Schluss geführt. «Aber für uns Fans und für ihn ist der zweite Platz ein Wahnsinn.»
Mama und Kollegen sind stolz
Auf diese Leistung darf Ehammer mehr als nur stolz sein. Er wird zusammen mit seinen Liebsten darauf anstossen. Raffael Zeller, ehemaliger Trainingskollege Ehammers sagt heiser: «Ich habe sehr viele Emotionen dabei gehabt. Das hört man vielleicht auch an meiner Stimme.» Und die Mutter des 22-jährigen Talents fügt an: «Für das was er, für das was wir investiert haben, ist es wunderschön, dass das so aufgegangen ist.»
(red.)