Ostschweiz
Appenzellerland

«Es lohnt sich, zu helfen»: So geht es Ukraine-Flüchtenden im Kinderdorf Pestalozzi

Trogen

«Es lohnt sich, zu helfen»: So geht es Ukraine-Flüchtenden im Kinderdorf Pestalozzi

08.03.2022, 20:08 Uhr
· Online seit 08.03.2022, 20:03 Uhr
Schätzungen zufolge sind bereits über zwei Millionen Menschen vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet. Aktuell haben 27 Menschen im Kinderdorf Pestalozzi in Trogen Unterschlupf gefunden, erwartet werden rund 200. TVO hat im Dorf vorbeigeschaut.

Quelle: FM1Today / Tim Allenspach/ Mauro Lorenz

Anzeige

Der Krieg in der Ukraine dauert an. Weiterhin fliehen die Menschen, die können, aus ihrem Land. Die Vereinten Nationen gehen aktuell davon aus, dass bislang über zwei Millionen Menschen aus der Ukraine geflüchtet sind.

Flexibilität in Krisenzeiten

Zuflucht finden die Ukrainerinnen und Ukrainer nicht nur in den umliegenden Ländern, sondern auch in der Schweiz. Das Kinderdorf Pestalozzi, das sich eigentlich für die Chancengleichheit von Kindern engagiert, hat ebenfalls seine Türen geöffnet. Aktuell beherbergt es 27 «Gäste», wie Martin Bachofner, Geschäftsleiter der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi, gegenüber TVO sagt. In den nächsten Tagen dürfte die Anzahl der Menschen im Dorf massiv ansteigen. «Wir haben eine Kapazität von rund 200 Betten und in den nächsten Tagen dürfte diese ausgeschöpft sein.»

Trotz Kommunikationsschwierigkeiten und personellen Herausforderungen, lohne es sich, zu helfen. Die Solidarität im Dorf sei gross und die Dankbarkeit bei den Flüchtenden enorm, so Bachofner.

Gedanken immer in der Heimat

Die Flucht aus der Ukraine musste schnell gehen, erzählt die 29-jährige Anna, die gemeinsam mit ihrem Sohn und ihrer Schwester Krisztina geflüchtet ist. «Als wir die ersten Bomben gehört haben, hat uns Krisztinas Mann angerufen und gesagt, dass wir sofort unser Gepäck nehmen und flüchten sollen.»

Im Kinderdorf Pestalozzi fühlen sich die geflüchteten Frauen und ihre Kinder zwar wieder sicher, die Angst bleibt trotzdem der ständige Begleiter. Männer zwischen 18 und 60 Jahren dürfen die Ukraine nämlich nicht verlassen. «Ich weiss nicht, ob ich meinen Mann jemals wieder sehe», sagt die 21-jährige Krisztina im Interview mit TVO.

Nicht nur Anna und Krisztina sorgen sich um ihre Freunde und Verwandten in der Ukraine. Die 28-jährige Nastja und ihre Mutter leben akuell ebenfalls in Trogen und erzählen im Beitrag von TVO von ihren Ängsten.

Quelle: tvo

(mle)

veröffentlicht: 8. März 2022 20:03
aktualisiert: 8. März 2022 20:08
Quelle: TVO

Anzeige
Anzeige
[email protected]