«Passt bitte auf eure Kinder auf!», so beginnt der Facebook-Post, der aktuell auf der Plattform kursiert. Verschiedene Nutzerinnen und Nutzer wollen in den letzten Wochen einen fremden Mann gesehen haben, der Kinder aus seinem Auto angesprochen hat. «Der Fremde verwickelt Kinder in Gespräche und bietet ihnen Süssigkeiten an», heisst es im Facebook-Beitrag weiter. Der Mann soll unter anderem in Schönengrund, Schwellbrunn und in Appenzell auf dem Landsgemeindeplatz aufgetaucht sein und ein Auto mit einem St.Galler Nummernschild besitzen.
Polizei weiss von Vorfällen in Schwellbrunn
«In Schwellbrunn ist ein Pärchen aufgefallen, das ein Mädchen auf dem Schulweg angesprochen hat und nach einer Person suchte», sagt Hanspeter Saxer von der Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden. Die Frau und der Mann im Auto boten aber weder Süssigkeiten noch andere Dinge an. «Das Mädchen erzählte davon Zuhause am Mittagstisch und die Mutter meldete den Vorfall der Polizei», so Saxer. Die Kantonspolizei konnte feststellen, dass das Paar tatsächlich eine Person im Dorf suchte, die bis vor kurzem in Schwellbrunn wohnte.
«Wir haben den Fall ernst genommen und auch entsprechend reagiert», sagt Hanspeter Saxer. Die Kantonspolizei Ausserrhoden ist froh über jede Meldung, die sie von solchen Sichtungen erhält. Zum Gerücht, in Schönengrund sei ebenfalls ein Mann unterwegs, kann man bei der Polizei nichts sagen. «Da haben wir schlicht keine Meldung aus der Bevölkerung bekommen», erklärt Hanspeter Saxer. «Personen, die in Schönengrund etwas beobachtet haben, sollen sich bitte bei der Polizei melden, dann können wir entsprechende Abklärungen machen.»
Entwarnung bei Mann in Appenzell
Die Kantonspolizei Appenzell Innerrhoden weiss von einem Vorfall auf dem Landsgemeindeplatz. Der Mediensprecher Roland Koster gibt auf Anfrage von FM1Today Entwarnung: «Von Beginn an haben wir den Fall ernst genommen, aber mittlerweile gehen wir davon aus, dass keine Gefahr besteht.» Auf Facebook sei die Geschichte stark verbreitet und hochgeschaukelt worden.
Möglicherweise liegt das am tragischen Fall Ylenia vor 15 Jahren. Im Dorf Appenzell wurde die damals fünfjährige vor dem Hallenbad Appenzell von einem fremden Mann angesprochen und entführt. Knapp eineinhalb Monate später fand ein Passant die Leiche von Ylenia im St.Galler Hartmannswald.
(noh)