Im 2017 eröffnete in der Herisauer Hölzlistrasse der Appenzellerpark. Die Firma Kern Concept hat damals beschlossen, ungenützte Räumlichkeiten in einen Kletterpark und Indoor-Spielplatz zu verwandeln. Vier Jahre später soll die Anlage nun weiter wachsen. Auf der Wiese nebenan soll ein Imax-Kino mit Restaurantbetrieb und «Heavy Metal Garden» entstehen.
Baumaschinen in «unbekannten Dimensionen»
Heavy Metal allerdings ohne Bezug zu der Musik, sondern zu riesigen Baumaschinen. So sollen in einer 3500 Quadratmeter grossen Aussenanlage rund sechs Baustellenfahrzeuge ausgestellt werden: «Ihre Dimensionen und Motorenstärke übertreffen unsere hierzulande anzutreffenden Maschinen um ein Vielfaches», heisst es in den Plänen. Konkret wird von Baggern, Bulldozern und weiteren Fahrzeugen aus dem Minenbau berichtet. Damit erhofft sich die Kern Concept AG auch Baubegeisterte aus nah und fern anlocken zu können. Sogar Pläne für Baufans, die mit Bussen anreisen, liegen vor.
Dokus, aber keine Spielfilme
Herzstück des Projekts ist ein elfstöckiges Gebäude, das unter anderem einen Kinosaal beherbergt. Darin soll neben der 300 Sitzplätze auch eine spezielle 17 auf 24 Meter grosse Leinwand Platz finden. Imax ist nämlich keine herkömmliche Kinotechnologie, sondern steht für Image Maxium, also für das bestmögliche Bild. Im Kino werden jedoch keine Spielfilme gezeigt, sondern wie es im Plan heisst: «Extra für die Imax-Kinos erstellte Filme wie Dokumentationen und Unterwasseraufnahmen.» Um vor und nach dem Film optimal versorgt zu sein, soll im obersten Stock ein Restaurant gebaut werden.
245 Parkplätze auf sechs Ebenen
An Spitzentagen geht die Kern Concept AG von über 3000 Personen auf der gesamten Anlage aus. Dabei ist auch der Appenzellerpark inbegriffen, der wohl von dem neuen Parkingangebot profitieren dürfte. Insgesamt sind nämlich 245 Parkplätze auf sechs unterirdischen Parkingebenen geplant. Trotzdem rechnen die Ingenieure aber nicht mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen in Herisau. Begründung: Die Spitzentage würden auf das Wochenende fallen und so nicht mit dem Pendlerverkehr kollidieren.
Die Pläne liegen zurzeit auf dem Hochbauamt der Gemeinde Herisau zur Einsichtnahme auf. Ob das Kino überhaupt entsteht, zeigt sich in den kommenden Wochen, denn bis zum 21. Juli kann noch Einsprache erhoben werden. Die Kern Concept AG stand für genauere Informationen leider nicht zur Verfügung und auch die Gemeinde will sich zu privaten Bauprojekten nicht äussern.