«Die jüngsten Entwicklungen in der Textilindustrie und bei Schlüsselkunden veranlassen das Unternehmen, eine geordnete Einstellung der Geschäftstätigkeit per Ende August 2024 zu erwägen», heisst es in einer Mitteilung der Firma Cilander vom Donnerstag. Von einer Schliessung betroffen wären rund 190 Mitarbeitende.
Steigende Kosten und sinkende Nachfrage
Cilander hat das Konsultationsverfahren eingeleitet. CEO Burghard Schneider sagt: «Mit einer geplanten Schliessung können wir den Mitarbeitenden den ordentlichen Austritt unter Wahrung der vertraglichen Kündigungsfrist und Bezahlung der Löhne ermöglichen.»
Das Textilunternehmen kämpfe seit mehreren Jahren gegen laufend steigende Kosten und «in den letzten Monaten gegen eine rapid sinkende Nachfrage für Textilprodukte aus dem In- und Ausland».
«Obwohl alle involvierten Personen mit vollem Einsatz gekämpft haben, sehen wir keinen gangbaren Weg, der die Handlungsfähigkeit des Unternehmens sichert. Die Produktionseinstellung und daraus folgend die Einstellung der Geschäftstätigkeit auf Ende August scheint unumgänglich zu sein», so der Verwaltungsratspräsident Rolf Schmid.
«Schmerzlicher Schritt»
In den vergangenen Monaten seien mehrere Szenarien geprüft worden. Durch die Schliessung werde ein «kontrollierter Marktrückzug» ermöglicht. «Ein schmerzlicher Schritt, aber gegenüber den Mitarbeitenden, Lieferanten und Kunden der verantwortungsvollste Weg», heisst es.
Die Firma Cilander hat Standorte in Herisau, Flawil und Lützelflüh. Bereits im Mai 2023 wurden beim Textilunternehmen Mitarbeitende entlassen, damals begründete Cilander den Schritt mit einer «Neustrukturierung».
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